Hermannstadt – In den Tagen vom 1. bis zum 3. September findet in Mediasch zum bereits sechsten Mal das Mitteleuropäische Filmfestival (MECEFF – Medias Central European Film Festival) statt. Gezeigt werden wie in jedem Jahr Streifen aus den sieben mitteleuropäischen Staaten Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn, Österreich und Rumänien. Gastland ist in diesem Jahr die Russische Föderation.
Gezeigt werden insgesamt 21 Filme. Eröffnet wird das Festival am Donnerstagabend vor dem Rathaus. Im Anschluss an die feierliche Eröffnung werden die beiden Filme „Împărăteasa roşie – Viaţa şi aventurile Anei Pauker“ (Die rote Kaiserin – Das Leben und die Abenteuer von Ana Pauker) und „Evrei de vânzare“ (Juden zum Verkauf) von Radu Gabrea gezeigt. Gabrea ist der Initiator des Festivals und wurde 2011 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Nachdem sein zweiter Film „Jenseits des Sandes“ verboten wurde, emigrierte der gebürtige Bukarester 1974 in die Bundesrepublik. Erst 1997 kehrte Gabrea zurück und wurde Präsident des Nationalen Filmbüros im rumänischen Kulturministerium.
Neben der Wettbewerbskategorie hat Gabrea auch in diesem Jahr eine Reihe alter und restaurierter Streifen in jiddischer Sprache ausgewählt. Gezeigt werden der polnische Film „Yidl mitn fidl“ (1936), der polnisch-amerikanische Film „Der Purinshpiler“ (1937) sowie der amerikanische Film „Grine Felder“ (1937). Aus dem Gastland Russland werden weitere sieben Filme aus den fünfziger, sechziger und siebziger Jahren sowie das erst 2015 veröffentliche Kriegsdrama „Weg nach Berlin“ vorgeführt.
Die Filme der Wettbewerbskategorie sowie die der russischen Gäste werden im Traubesaal gezeigt, die jiddischsprachigen Filme in der Synagoge. Auf der Piaţa Primăriei finden die Eröffnungs- wie auch die Abschlussgala statt, am Freitag wird darüber hinaus Mircea Săucans Film „100 de Lei“ vorgeführt.