Mobilitätskarawane erreicht Hermannstadt

Astrid Fodor mit Vertretern französischer und rumänischer Unternehmen.
Foto: Sebastian Marcovici

Hermannstadt – Nach Stationen in Jassy, Klausenburg/Cluj-Napoca und Temeswar machte die „Mobilitätskarawane“ am Dienstag in Hermannstadt/Sibiu Halt. Ziel der Veranstaltungsreihe waren die Eröffnung von Diskussionen zwischen den lokalen Behörden und Unternehmen über bewährte Verfahren und positive Praktiken im Bereich der Mobilität. Dabei sollte gemeinsam nach Lösungsansätzen in den Bereichen vernetzte Maschinen, automatischer Antrieb, elektrische Mobilität, städtische Mobilität und digitale Mobilitätsdienste gesucht werden.

„Wir freuen uns, dass wir heute in Hermannstadt sind, einem regionalen Spitzenreiter im südlichen Siebenbürgen mit einer ehrgeizigen Strategie für eine nachhaltige Entwicklung bis 2023. In Anwesenheit von Bürgermeisterin Fodor werden wir uns heute über Best-Practice-Beispiele zur nachhaltigen Entwicklung der Städte, in denen wir leben, austauschen, um die Bedürfnisse der Bürger und der Gemeinschaft, insbesondere in Bezug auf Mobilität, zu erfüllen“, so François Coste, Präsident der Französischen Industrie- und Handelskammer in Rumänien, dem Veranstalter.

Im ersten Teil der Veranstaltung konzentrierten sich die Präsentationen auf die Vorteile von Mobilität mit geringen Emissionen sowie dem Zugang zu europäischen Fördermitteln für die nachhaltige Entwicklung der Städte. „Die kontinuierliche Entwicklung von Elektrofahrzeugen ist der Renault-Gruppe ein besonderes Anliegen. In Rumänien steckt der Markt für Elektrofahrzeuge zwar noch in den Kinderschuhen, aber er verdoppelt sein Volumen von Jahr zu Jahr“, sagte Alexandru Vescu von Renault.

Der zweite Teil der Konferenz betrachtete die digitalen Lösungen, die zu einem effizienteren Verkehrssystem beitragen. „Die Rolle des Transports durch das Auto wird mit zukünftigen Autos in Mobilität umgewandelt. Die Kommunikation mit dem Fahrzeug und die Interpretation der übertragenen Daten sind die Grundlage für diese Transformation“, sagte Sorin Costea vom Fahrzeugleasing Unternehmen Arval.

Dass auf einer Konferenz der Französischen Industrie- und Handelskammer in Rumänien, die nach eigenen Angaben 520 französische und rumänische Unternehmen zusammenbringt und über 125.000 Arbeitsplätze repräsentiert, revolutionäre Ideen zur Sprache kommen, war nicht abzusehen. Diese äußerte der emeritierte TU-Wien-Professor Hermann Knoflacher zuletzt im deutschen Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Seiner Ansicht nach müssen Autos aus der Stadt entfernt werden, um Mobilität zu ermöglichen.