Modernes Labor für angehende Ingenieure

Deutsches Unternehmen Marquardt kooperiert mit Lucian-Blaga-Universität

Geschäftsführer Jürgen Schmidt, Rektor Constantin Oprean und Dekan Ioan Bondrea (v.l.) weihten das Labor ein. Foto: Holger Wermke

Hermannstadt - Die Führung der Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität eröffnete am Mittwoch ein neues Computerlabor für die Ausbildung von Softwareingenieuren. Ermöglicht wurde dessen Einrichtung durch das Unternehmen Marquardt Schaltsysteme SCS. Es ist die dritte Partnerschaft der Fakultät für Ingenieurswesen „Hermann Oberth“.

Das komplett neu eingerichtete Labor „Marquardt“ wartet mit neun Arbeitsplätzen für je zwei Studenten auf. Jeder Arbeitsplatz verfügt über einen Computer sowie einen Oszillator und einen Mikrocontroller. Gedacht ist das Labor für die Ausbildung im Softwaremanagement. Insgesamt rund 74.000 Lei ließ sich das deutsche Unternehmen die Einrichtung des Labors kosten, informierte der Dekan der Ingenieursfakultät, Prof. Ioan Bondrea.

Für Marquardt sei die Fakultät ein wichtiger Partner wenn es um künftige Arbeitskräfte geht, bekräftigte Jürgen Schmidt, Geschäftsführer von Marquardt Schaltsysteme SCS. Rund 400 der derzeit 1000 Mitarbeiter besitzen einen Hochschulabschluss, etwa 200 von ihnen wurde an der Hermann Obert-Fakultät ausgebildet.

Es sei eine der wichtigen Strategien der Ingenieursfakultät ist der Aufbau von Partnerschaften mit Unternehmen, meinte Dekan Bondrea. Das Personal der Universität könne die Vermittlung von theoretischem Wissen sicher stellen, wichtig seien aber genauso praktische Kenntnisse. Eine der engsten Partnerschaften sei die mit dem Unternehmen Marquardt, bei dem jährlich 30 Praktikanten und 15 Studenten als Teilzeitarbeitskräfte tätig sind. Neben diesem Unternehmen kooperiert die Fakultät eng mit den Unternehmen Continental und Atlassib.

Für Marquardt ist das Engagement für die Ingenieursausbildung auch eine Investition in die Zukunft. Laut Schmidt plant das Unternehmen langfristig am Standort Hermannstadt/Sibiu, in zwei Jahren möchte man die Mitarbeiterzahl auf 1800 aufstocken. Zur Strategie gehört, sich bei den Studenten bekannter zu machen. Mit der Qualität der Ausbildung sei man im Unternehmen zufrieden. Bestehende Lücken möchte man mit Initiativen wie dieser künftig schließen.