Temeswar (ADZ) - Eine knapp 37 Kilometer lange Kreisstraße will der Temescher Kreisrat für insgesamt 74,8 Millionen Lei modernisieren und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung sowie zur touristischen Erschließung der Hügel- und Berglandschaft an der Grenze der Kreise Temesch, Karasch-Severin und Hunedoara beitragen. Nachdem der Kreisrat in Temeswar im August entsprechende Beschlüsse gefasst hat, liegt nun der Projektantrag bei den zuständigen Stellen der Europäischen Union und der Agentur für Regionalentwicklung vor. Auf dem Gebiet des Kreises Temesch führt die Kreisstraße 684 von der Ortschaft Coşava (Gemeinde Curtea) über die Gemeinde Tome{ti, dem ehemaligen Zentrum der Glasbläserei im Banat, bis zur Verwaltungsgrenze des Kreises Karasch-Severin.
Auch die Kreisverwaltung in Reschitza/Reşiţa zeigt sich an dem Projekt interessiert, auf dem Gebiet des Banater Berglands führt diese Straße über Ruschkitza/Ruşchiţa und Rußberg/Rusca Montană bis nach Voislova (Gemeinde Zăvoi), wo sie in die Nationalstraße 68 (Karansebesch/Caransebe{ – Hatzeg/Ha]eg) mündet. Für den Nordostteil des Banater Berglands, nämlich für die Region um Ferdinandsberg/O]elu Ro{u würde eine durchgängig modernisierte Kreisstraße 684 die schnellste Verbindung zur Autobahn A1 darstellen und somit von besonderer wirtschaftlicher Attraktivität sein. Die zaghaften Versuche, in der Region den Tourismus zu entwickeln – in Curtea, Tomeşti und den Dörfern Luncanii de Sus und Luncanii de Jos wurden in den vergangenen Jahren ein paar Pensionen eröffnet – sollen durch die Modernisierung der Straße ebenfalls gefördert werden.
Wichtig sei aber dafür, dass von der Kreisstraße 684 eine weitere Kreisstraße in den Kreis Hunedoara führt und somit die Gemeinde Rußberg im Banater Bergland mit der Gemeinde Lunca Cernii de Jos im ethnografisch interessanten Gebiet „}inutul P²durenilor“ des Kreises Hunedoara verbindet. Der Kreisrat in Deva hatte zwischen 2009 und 2014 die Kreisstraße von Hunedoara nach Lunca Cernii de Jos asphaltiert und diese bis zur Kreisgrenze zu Karasch-Severin verlängert. Dort aber endet sie in einer Sackgasse, da auf dem Gebiet des Nachbarkreises überhaupt keine Straße existiert. Zwischen den Kreisverwaltungen von Karasch-Severin und Hunedoara hat es damals anscheinend überhaupt keine Absprache gegeben, sodass man aus dem Banat nach Siebenbürgen weiterhin nur über zwei Routen gelangen kann, über die DN 68A im Norden (Lugosch/Lugoj – Ilia) und die DN 68 (Karansebesch – Hatzeg) im Süden. Die A1 endet gegenwärtig bei Margina, kurz vor Co{ava.