Karansebesch – Transport- und Verkehrsminister Sorin Grindeanu teilte in seiner Geburtsstadt Karansebesch mit, dass die Finanzierung auch für das letzte Teilstück der Strecke zwischen Craiova und Karansebesch, die Durchquerung des Banater Berglands von Poarta bis Karansebesch (37,160 km) gesichert ist: 1.331.527.894 Lei stehen dafür zur Verfügung. Danach können, so der Minister, die 225 Kilometer zwischen Craiova und Karansebesch nicht wie bisher mit einem Stundendurchschnitt unter 60 km/h, sondern streckenweise mit Höchstgeschwindigkeiten von 120 bis 160 km/h befahren werden.
„Die Ausschreibung für die Modernisierung des Streckenabschnitts Poarta-Karansebesch, für die sechste Unterabteilung der Gesamtstrecke, hat begonnen. Wer den Zuschlag bekommt, muss binnen 72 Monaten den schwierigsten Streckenteil sanieren, wobei ein ganzes Jahr zur Ausarbeitung der Projekte/Pläne vorgesehen sind. Volle fünf Jahre sind für die Umbauzeit angesetzt.“ So Grindeanu.
An diesem Streckenabschnitt gibt es sieben Haltestellen/Bahnhöfe, 18 Brücken, 65 Bachüberquerungen, 18 Viadukte und Unterführungen und zwei Doppelgleis-Tunnels sowie zwei weitere Tunnels mit zwei parallelen Schienenpaaren, die aber bereits saniert sind. Außerdem wird die Eisenbahnstrecke an zehn Stellen von Straßen überquert. Die Schienenstränge sollen größtenteils verdoppelt werden. Neben der Strecke werden Schallschutzwände aufgestellt und die gesamte Strecke wird für das Europäische Verkehrsmanagement-System fit gemacht. Auch das 25 -Kilovolt-Versorgesystem der Elektroloks soll komplett erneuert werden. An mehreren Stellen ist der Bau von Fußgänger-Hochbrücken, aber auch der Bau von Fußgänger-Unterführungen vorgesehen. Alle Bahnsteige sollen passagiergerecht erhöht werden, um den Einstieg in die Waggons angenehmer zu gestalten.
Wir erinnern daran, dass gerade dieser Streckenabschnitt – vor allem der Raum um Poarta – zu den störanfälligsten des gesamten Schienennetzes Rumäniens gehört und dass fast kein Jahr vergeht, ohne dass irgendein Störfall (Unterspülungen des Bahndamms, Erdrutsche, Schienenbrüche usw.) zur (bis zu mehrmonatigen) Unterbrechung des Schienenverkehrs führt. Eben deswegen klingt es, gelinde gesagt, futuristisch, wenn der Verkehrsminister behauptet, dass (auch) auf diesem Streckenabschnitt künftig mit „bis zu 160 km/h Züge verkehren werden“.