Modularkrankenhaus mit Mehrkosten

Karansebesch hofft, um 60,8 Prozent mehr von der EU zu bekommen

Karansebesch – Auf der jüngsten Tagung des Stadtrats Karansebesch wandte sich City-Manager Florin Bogdea (PSD), der auch für die EU-Projekte der Stadt verantwortlich ist, mit einer Beschlussvorlage an die Ratsfrauen und -herren: Der Kostenvoranschlag für das Modularkrankenhaus Karansebesch, dessen Bau der Stadt bereits im Frühjahr genehmigt worden war, müsse von ursprünglich 14,7 Millionen Lei auf 23,6 Millionen Lei hochgeschraubt werden, damit Baufirmen dafür überhaupt Interesse zeigen und sich an einer Ausschreibung beteiligen.

Eine Erstausschreibung mit der ursprünglichen Summe hatte überhaupt keine Angebote erbracht. Nachfragen der Stadt bei potenziellen Bewerbern für den Bau ergaben: Die Summe sei viel zu gering, bei der Preisexplosion für Baumaterial und auch für die Arbeitslöhne im Bauwesen, die von der amtierenden Regierungskoalition hochgeschraubt wurden. Also habe man sich bei der Stadt auch auf den Regierungsbeschluss Nr. 64 gestützt (der eine Erhöhung früherer Kostenvoranschläge um 23 bis 25 Prozent für zulässig und finanzierbar erklärt hat) und ist zuversichtlich, den restlichen Fehlbetrag aus einer Erhöhung der EU-Unterstützungen und einen geringen Restbetrag aus eigenem Einkommen zu decken, so dass man auf die angesprochene 60,8 prozentige Erhöhung der Baukosten komme, also auf 23,6 Millionen Lei. Und für diese Summe, so Bogdea, gäbe es bereits einen Interessenten.

Der Stadtrat stimmte ziemlich diskussionslos dem bei, nachdem derselbe City-Manager auch erklärt hatte, dass man bereits auch die Ausschreibung für die Ausstattungen des Krankenhauses veröffentlicht habe und dass es bereits einen Interessenten dafür gäbe – nur wird man diese zweite Ausschreibung erst mit einem Vertrag abschließen können, wenn es das Modularspital reell gibt – sonst wäre eine Ausstattung ja gegenstandslos. 

Da nun der Kostenvoranschlag für das Modularkrankenhaus von Karansebesch mit Zustimmung des Stadtrats erheblich angehoben wurde, startet das Rathaus Karansebesch eine neuerliche Ausschreibung für den Krankenhausbau – ohne allerdings die Sicherheit der Zusatzfinanzierung bereits zugesichert zu haben... Das Krankenhaus soll unmittelbar mit dem städtischen Notfallkrankenhaus Karansebesch zusammenarbeiten und mit seinen 50 Betten vor allem Covid-19-Kranke, aber auch an sonstigen Infektionen Erkrankte aufnehmen, die besondere Isolations- und Behandlungsbedingungen erfordern.