Reschitza – Im Banater Bergland, dem Landeskreis mit den meisten unter Schutz gestellten Forsten des rumänischen Karpatenraums, haben die Frühjahrsaufforstungen 2024 früher begonnen als Mitte März, wenn unter Förstern traditionell der „Monat des Waldes“ beginnt. Die zunehmend veränderten klimatischen Bedingungen zwingen auch die Förster zum Umdenken. Um den 15. März, wenn in früheren Jahren die Aufforstungen starteten, waren 2024 bereits 15 Hektar aufgeforstet und 10 Hektar „ausgebessert“, also Lücken in kompakten Forstarealen oder älteren Aufforstungsvorhaben aufgeforstet worden.
Offiziell startete die jetzt „Monat des Pflanzens von Bäumen“ genannte Zeitspanne des Aufforstens am 15. März auf der „Baustelle für Wiederaufforstungen Doman“ bei Reschitza, im Weichbild des Forstamtsbezirks Reschitza. Etwa zeitgleich wurde an der Kreisstraße Richtung Dognatschka und nach Norden, in Richtung Soceni, also rund um Reschitza aufgeforstet. Laut Angaben des Reschitzaer Forstamtsbezirks wird in diesem Jahr auf diese drei Areale das Hauptgewicht der Aufforstungen im Banater Bergland gelegt. 32.000 Bäumchen – Trauben- oder Wintereiche, verschiedene Buchenarten, Bergahorn, Föhren und Wildkirsche aus den eigenen Baumschulen der Forstdirektion Karasch-Severin werden vorwiegend ausgepflanzt. Letztendlich sollen es allein mit Wildkirsche sechs Hektar Neupflanzungen werden. Abschluss der diesjährigen Aufforstungen ist am 15. April.
Da im vergangenen von Trockenheit gezeichneten Herbst ein auf eine Buchenplantage übergegangenes Rodungsfeuer vier Hektar der Pflanzung zerstört hat, wird in diesem Frühjahr die Baumschule auf der zerstörten Fläche mit 14.000 Buchensetzlingen aufgeforstet. Diese Angaben machte Adam Danilescu, der Leiter des Reschitzaer Forstamtsbezirks.
Im gesamten Banater Bergland sollen bis April 542 Hektar aufgeforstet werden. 482 Hektar sind Naturverjüngungen, 60 eigentliche Aufforstungen („künstliche Regenerierungen“). Die umfangreichsten Aufforstungen finden in diesem Jahr in den beiden Forstamtsbezirken Roman- und Deutsch-Bokschan statt – je sechs Hektar. Insgesamt sollen 2024 im Banater Bergland 430.000 Baumsetzlinge ausgebracht werden. Die 27 Forstamtsbezirke haben für 2024 allerdings keine sehr großen Areale ins Auge gefasst für die Aufforstung: ein bis drei Hektar durchschnittlich. Neben den schon genannten Baumarten werden auch Schwarznuss, gemeine Eiche, Steineichen, Fichten, Äschen, Ahorn, Roteichen und Schwarzkiefern ausgepflanzt, wobei man traditionell darauf achtet, die Vielfalt der Laubbäume der Banater Forste zu bewahren und möglichst noch zu vergrößern (etwa mit der nährstoff- und ölreichen amerikanischen Schwarznuss, die im Banater Bergland sehr gut gedeiht).
Für die Aufforstungskampagne 2024 stehen der Forstdirektion Karasch-Severin 7,2 Millionen Lei zur Verfügung.