Arad (ADZ) – Nachdem am Samstag die teils verkohlte Leiche eines etwa sechsjährigen Mädchens auf einem Feldweg am Rande eines Friedhofs im Arader Stadtteil Bujac entdeckt worden war, haben die Ermittler in der Nacht von Montag auf Dienstag den 23-jährigen Geliebten der Mutter des Mädchens verhört und festgenommen. Diese lebte mit ihren zwei Kindern, dem ermordeten Mädchen und einem dreijährigen Sohn, sowie mit dem Mann in einer Wohnung im Stadtteil Vlaicu. Vorige Woche gebar sie ihr drittes Kind und befand sich auf der Entbindungsstation, als der Mann angeblich die Kinder baden wollte. Das Mädchen sei im Bad ausgerutscht und habe sich tödlich verletzt. Daraufhin soll er den leblosen Körper in einen Koffer gesteckt, ein Taxi bestellt und den Koffer am Rande des Friedhofs entsorgt haben; die Leiche habe er aber nicht verbrannt. Der Mann gilt als dringend verdächtig.
Da 48 Stunden nach der Entdeckung der Leiche kein Kind als vermisst gemeldet wurde, gingen Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei davon aus, dass die Gewalttat im familiären Umfeld geschehen sein könnte. Davor hatten sie das Phantombild des Opfers veröffentlichen lassen, die Bevölkerung um Hinweise gebeten und das Bild unter anderem auch an die ungarische Kriminalpolizei weitergeleitet. Ein anonymer Anrufer schickte die Ermittler direkt zur Wohnung der Mutter, wo sie deren Geliebten und den dreijährigen Sohn vorfanden. Ersten Ermittlungen zufolge verstarb das Mädchen durch mehrere Kopfschläge mit einem scharfen Gegenstand. Unter einem Fingernagel entdeckte die Kriminalpolizei ein Haar, das unter Umständen zur Identifizierung des Täters führen könnte.