Kronstadt – Den Ratsmitgliedern des Stadtrates wurde ein Projekt vorgelegt, laut dem die Stadtbewohner zusätzliche 2,50 Lei für die Müllentsorgung zahlen sollen. Darüber wird am 31. Januar entschieden. Sicher wird dieser Beschluss auch durchkommen. Grund dafür sei, dass die Entsorgungsunternehmen seit Jahresanfang eine höhere Gebühr für ihre Müllablagerungsstellen an den Umweltfonds zahlen müssen, wenn der Müll nicht gesondert nach Abfallkategorie hinterlegt wird. Mussten die Entsorgungsunternehmen im Vorjahr noch 30 Lei pro Tonne an den Umweltfonds abgeben, ist diese Gebühr ab 1. Januar auf 80 Lei angestiegen. Somit werden die Stadtbewohner nun statt mit 11,68 Lei, einschließlich Mehrwertsteuer, 14,17 Lei monatlich für den Müll zahlen. Laut Gesetzgebung muss dieser Beitrag an den Umweltfonds von den Entsorgungsunternehmen gezahlt werden, wenn sie nicht den vorgesehenen Prozentsatz der Mülltrennung erfüllen. Von den 33 Prozent des vorgesehenen wiederverwertbaren Mülls im Stadtgebiet, hätten die Entsorgungsunternehmen 40 Prozent einer Tonne Müll getrennt bei der Müllhalde lagern müssen.
Wie schon öfters betont, findet die Stadtleitung keine entsprechende Lösung für das Müllproblem. Zwei Entsorgungsunternehmen, Comprest und Brai Cata, sind damit beauftragt. Nach dem mit letzterem der Vertrag angeblich gekündigt worden war, wurde die Zusammenarbeit zwischen Rathaus und diesem wieder aufgenommen. In den nächsten vier Jahren beabsichtigt die Stadtleitung, 320 Ökoinseln laut dem Modell der zwei bisherigen zu installieren. Weshalb war es dann notwendig, in der zweiten Jahreshälfte von 2019 im Stadtgebiet sämtliche Müllplattformen mit Holzumzäunung durch fast gleiches Modell aus Metall zu ersetzen, wenn diese sowieso Ökoinseln weichen sollen? Die Mülltrennung findet immer noch nur in einigen Stadtteilen mit Privathäusern statt, wobei der meiste Müll in den Neubauvierteln entsteht. Bei einigen Plattformen wurden zusätzliche Behälter für getrennten Müll aufgestellt. Doch da selbst die Entsorgungsunternehmen beim Einsammeln des Mülls diesen dann zusammen in die Müllautos einwerfen, werden auch die Bewohner teilweise nicht dazu erzogen, die Trennung vorzunehmen. Auch müssten Strafen verhängt werden gegen diejenigen, die Müll nicht trennen, und vor allem gegen die Personen oder Kleinunternehmen, die ihren Müll vor allem von Modernisierungen von Wohnungen meist im Dunkeln zu den Plattformen in anderen Stadtteilen schaffen. Kronstadt gehört zu den Spitzenreitern der Luftverschmutzung landesweit. Vor allem die Abgase der tausenden zum Teil schrottreifen Wagen, der Staub der nicht gesäuberten Straßen, der Geruch der Müllablagerungen und weniger die Abgase von den Heizzentralen der Wohnungen tragen dazu bei.