Kronstadt – Unsere Zweifel bezüglich des Müllentsorgungsprojektes in der Stadt unter der Zinne haben sich leider bewahrheitet. Das Kronstädter Bürgermeisteramt hatte die Absicht gehabt, dass sich eine einzige Entsorgungsfirma mit dem Einsammeln, Transport und Verarbeitung der Abfälle aus den Haushalten und Institutionen befassen soll, und wollte auch die erforderliche Infrastruktur wie Bau von unterirdischen Müllplattformen, erstellen oder wo es nicht möglich ist, die bestehende modernisieren und gegen Unbefugte absichern.
Da sich keine Firma eines solchen Mammutprojektes bis zum 31. Dezember 2017 annehmen wollte, musste das Bürgermeisteramt mit den beiden im Stadtgebiet beauftragten Entsorgungsunternehmen Comprest und Urban die Verträge bis zum 31. März 2018 verlängern, damit die Stadt nicht im Müll versinkt. Nun hat sich die Landesbehörde für Konfliktbeilegung (CNSC) eingeschaltet und betonte, das Bürgermeisteramt kann nicht von einem neuen Entsorgungsunternehmen fordern, auch die Investitionen in die Müllplattformen vorzunehmen, da dies die Aufgabe der lokalen Behörden sei.
Auch die Unternehmen, die sich an der Ausschreibung beteiligen wollten, haben Berufung eingelegt. So muss das Bürgermeisteramt ein neues diesbezügliches Projekt ausarbeiten, dann eine neue Ausschreibung vornehmen. Bis dahin wird es weiterhin im Stadtgebiet die gleiche missliche Lage geben, dass es bei vielen Müllplattformen unzumutbare Zustände gibt, die der „grünen“ Stadt - wie diese besonders von optimistischen Lokalpolitikern gerne bezeichnet wird - nicht das beste Image verleihen. Auch werden die Verträge mit den bestehenden beiden Müllunternehmen wieder verlängert werden müssen.