Temeswar (ADZ) – Das Bukarester Müllabfuhrunternehmen Brai Cata, das bereits in den Jahren 2018/2019 für erhebliche Spannungen im Raum Großsanktnikolaus/Sânnicolau Mare gesorgt hatte, hat diese Woche seine Dienstleistungen im Raum Fatschet/F˛get eingestellt, in der Kleinstadt sowie in den umliegenden Gemeinden stapelt sich bereits der Abfall. Wie der Bürgermeister von Fatschet, Marcel Avram, sagte, habe das Unternehmen auf den Vertrag für die sogenannte Zone 4 – Fatschet verzichtet, der Kreisrat und die Präfektur riefen daraufhin auf Antrag der betroffenen Gemeindeverwaltungen den Müllnotstand aus. Dieser erlaubt den Bürgermeisterämtern, Direktverträge mit anderen Müllentsorgungsunternehmen zu schließen, bis eine erneute Ausschreibung für die Zone 4 stattfindet. Rechtliche Schritte gegen den bisherigen Dienstleister werden derzeit geprüft. 2018/2019 blieb der Müll für mehrere Wochen in insge-samt 60 Temescher Ortschaften liegen, weil das Unternehmen Brai Cata seine Schulden gegenüber mehreren Mülldeponien nicht beglichen hatte und diese den von Brai Cata eingesammelten Abfall nicht mehr aufnehmen wollten.
Der Fatscheter Bürgermeister Avram sagte, dass der gesamte Osten des Kreises Temesch, der die Zone 4 der Abfallentsorgung bildet, problematisch sei, weil die Bevölkerungsdichte gering, die zu bedienende Fläche jedoch relativ groß sei und es sich für einen Müllentsorger wirtschaftlich kaum lohnt, den Haushaltsmüll aus entlegenen und teilweise entvölkerten Ortschaften einzusammeln. Andererseits könne kein Vertrag nur für die Kleinstadt Fatschet ausgehandelt und die umliegenden Gemeinden ausgeschlossen werden, man müsse eine einheitliche Lösung anstreben. Die Bevölkerung sei jedoch aufgerufen, die Müllabfuhrgebühr weiterhin zu bezahlen, weil gegenwärtig diese Dienstleistung aus den ohnehin strapazierten Haushalten der Kommunen beglichen werden müsse. Betroffen sind außer Fatschet die Gemeinden Bethausen, Bârna, Curtea, Dumbrava, Fârdea, Margina, M˛n˛{tiur, Ohaba Lunga, Pietroasa, Tome{ti und Traian Vuia.