Reschitza – Der Interkommunitäre Verband ADI „Intercom Deşeuri“ hat die Tonne abgeholter Haushaltsabfälle verteuert, wodurch auch die Gebühren für die Stadtsäuberung in allen Städten und in einigen Gemeinden des Banater Berglands erhöht wurden. Die Tonne Müll kostet seit Anfang September 2014 109,75 Lei, was einer Verdoppelung der Kosten gleichkommt. Die Verteuerung war schon seit mehr als einem Jahr von den beiden Dienstleistungsgesellschaften Green Ecobauer und Rampa Salprest gefordert worden, die für ADI „Intercom Deşeuri“ die Arbeit auf Vertragsbasis verrichten. Das kaum zu widersprechende Hauptargument der Praktiker lautete: viel zu hohe Transportkosten, wegen der nur noch ganz wenigen autorisierten Müllhalden und wegen der Verzögerung der Inbetriebnahme der zentralen ökologischen Müllaufbereitungs- und –ablagerungsanlage in Lupak, aber auch staatlich aufgezwungene Lohnerhöhungen und Verteuerung des Diesels. Durch die Regierung sei der verpflichtend zu zahlende Mindestlohn angehoben worden, der Treibstoff habe sich spürbar verteuert und die Ablagerungs-tarife im Mülldepot Drobeta-Turnu Severin seien ebenfalls verdoppelt worden.
Der Interkommunitäre Verband ADI „Intercom Deşeuri“ besteht aus den acht Städten und aus fünf der Großgemeinden des Banater Berglands (die anderen haben ihren Beitritt hinausgezögert oder sich einfach geweigert, diesem Verband beizutreten). Von den 13 Mitglieds-Kommunen haben zehn für die Tarifverdoppelung gestimmt. Karansebesch, Ferdinandsberg/Oţelu Roşu und die Donauanrainergemeinde Berzasca waren dagegen. Dazu ihr Wortführer, der Karansebescher Bürgermeister Ion Marcel Vela: „Das Rathaus Karansebesch und die anwesenden Vertreter des Karansebescher Kommunalrats waren gegen die Tarifverdopplung in der Stadtsäuberung, genauso wie wir gegen die Preiserhöhungen bei Trinkwasser und Kanal waren. Leider sind wir in der Minderheit. Trotzdem finde ich es nicht korrekt, dass wir wegen der Mitgliedsortschaften, die zu hohen Kosten ihren Müll entfernen müssen, auch mehr zahlen sollen!“ Zum selben Thema Nicolae Furdiu, der Bürgermeister von Berzasca: „Das Gesetz besagt, dass bei Kosten, die eine Verträglichkeitsgrenze des Bürgers überschreiten, die Kommune mit Geld eingreifen muss. Wir sind die Gemeinde, die am weitesten – 170 km – vom gegenwärtigen und vom künftigen Abfalllager entfernt liegt, also haben wir logischerweise auch die höchsten Transportkosten zu tragen. Aber wir können uns die gesetzlich vorgeschriebene Subventionierung des Abtransports des Mülls nicht leisten. Trotzdem müssen wir uns der Mehrheitsentscheidung beugen. Sicher zu Ungunsten anderer Vorhaben.“
Leider zeichnet sich mit der Inbetriebnahme der Mülldeponie- und -aufarbeitungsanlage in Lupak bei Reschitza bereits eine weitere Tariferhöhung ab. So zumindest Stimmen aus dem Interkommunitären Verband ADI „Intercom Deşeuri“. Die Standartkosten in Lupak sind anders kalkuliert, als es die Kommunen bislang gewöhnt waren und daraus ergeben sich wohl 2015 neue Spannungen zwischen den Migliedern.