Reschitza – Brantner Servicii Ecologice, die österreichische Firma mit Sitz in Klausenburg und sechs Filialen/Einsatzpunkten landesweit (unter anderen auch in Reschitza) sammelt, transportiert und lagert den Haushaltsmüll der Bevölkerung und der Unternehmen. Allein in der 80.000-Einwohner-Stadt Reschitza werden monatlich 1650 Tonnen Haushaltsmüll „produziert“, ist von Marius Burileanu zu erfahren, der das Brantner-Einsatzzentrum Reschitza leitet.
„Für diese Arbeit zahlt jeder Reschitzaer Haushalt 17 Lei monatlich, die Firmen 170 Lei pro Kubikmeter Müll“, führt Burileanu aus. „Die Tarife sind zum 1. Januar aktualisiert worden, im Einklang mit legislativen Novellierungen. Eine der Kostenkomponenten ist die Gebühr für Kreislaufwirtschaft („economie circulară“ heißt das auf Rumänisch), die von 2019 auf 2020 von 30 Lei/Tonne auf 80 Lei/Tonne angehoben wurde. Tendenz: weiterhin steigend. Der Grund: alle Verbraucher sollen angehalten werden, Mülltrennung zu betreiben. Der Anreiz: Haushaltsmüll, der nicht wiederverwertbar ist, ist viel teurer als recycelbarer Abfall. Weshalb die Mülltrennung im Haushalt ein Bewirtschaftungsfaktor sein kann.“
Reschitza befindet sich in Sachen Abfallwirtschaft in einem intensiven Erneuerungsprozess. Vor allem die Mülltrennung soll vorangetrieben, aber auch das Sammelsystem soll in den kommenden drei Jahren modernisiert werden. Die Stadt schafft geschlossene betonierte Plattformen, wo die Müllcontainer (natürlich „Eurocontainer“) aufgestellt werden und wohin die Nutzer mittels elektronischen Zugangskarten Einlass bekommen. Dabei soll strikt darauf geachtet werden, dass Recycling-Müll vom biologisch abbaubaren Haushaltsmüll getrennt gesammelt und gelagert wird. Anfangs sollen Kontrolleure der Stadt die Mülltrennung überwachen und kräftig Geldstrafen austeilen, wenn sie Bürger erwischen, die das System lax handhaben. Das soll ab dem anstehenden Sommer geschehen.
„Sämtlicher fürs Recycling geeigneter Abfall wird gratis eingesammelt und abtransportiert“, versichert der lokale Brantner-Chef Burileanu. „In diesem Bereich arbeitet die jüngst gegründete Stadtfirma `Reșița Curată“. Sie kümmert sich sowohl um die Kompaktierung des recyclebaren Mülls, wie auch um dessen Verwertung. Ihr vorläufiger Sitz ist im Vorort Doman. Fakt ist aber: solange die Bevölkerung sich nicht daran gewöhnt, wirklich den Müll zu trennen, selektiv vorzugehen, so lange in den Haushaltsabfällen jede Menge Papier, Plastik und Metalldosen zu finden sind, so lange werden wir es mit großen Mengen „Haushaltsmüll“ zu tun haben und hohe Kosten für dessen Entfernung zahlen müssen. Mülltrennung ist auch eine Möglichkeit, Geld zu sparen. In jedem Haushalt.“