Kronstadt – Laut Dringlichkeitserlass der Regierung Nr. 74/2018 ist ab 1. Juli 2019 die Mülltrennung in den vier Kategorien verpflichtend: Plastik/Metall, Papier/Karton, Glas, Hausratsabfall. Doch der Kronstädter Bürgermeister George Scripcaru hat angekündigt, dass es noch eine Zeit benötigt, bis die Regelungen auf lokaler Ebene durchgeführt werden können. Nachdem die beiden Entsorgungsunternehmen mit dem Vorschlag kamen, dass sämtliche Müllwagen mit Waagen ausgestattet werden sollen und die Bewohner laut dem verzeichneten Gewicht die Müllkosten tragen, ohne einen greifbaren Vorschlag für die Stadtviertel mit Blockwohnungen zu machen, droht die „Grüne Stadt“ weiter dem unangenehmen Geruch ausgesetzt zu bleiben.
Manche der Müllplattformen befinden sich nur drei Meter von den Fenstern der Blockwohnungen entfernt, die Container und Ablagerungsstellen werden nicht gereinigt und desinfiziert. Andererseits hat eines der Entsorgungsunternehmen angekündigt, ihrem Personal saubere Sommer- und Winterkleidung zu sichern, die Kosten für den Friseur zu übernehmen. Wie die Müllsäcke oder Müllbehälter ausgeteilt werden, ist aber immer noch nicht geklärt.
Wie Wohngemeinschaften die Mülltrennung kontrollieren sollen, was sich der Bürgermeister wünscht, wo bei den Plattformen Bewohner aus anderen Stadtgebieten den Müll entsorgen, um nicht zu bezahlen, steht alles in den Sternen. Dass die beiden Entsorgungsunternehmen innerhalb von drei Monaten die entsprechenden Lösungen finden, wie der Bürgermeister fordert, ohne dass das Bürgermeisteramt auch mit konkreten Vorschlägen kommt, ist fraglich.