Hermannstadt - Drei Stunden lang dauerte das Gespräch zwischen 20 Frauen und der Leitung des Kinderspitals am Samstag. Eingeladen hatte die Letztgenannte, um die in der Petition angesprochenen Probleme zu klären (wir berichteten). Nach dem Gespräch versandte die „Gemeinschaft der Mütter in Hermannstadt/Sibiu“ eine Pressemitteilung, in der die neun Schlussfolgerungen der Diskussion zusammengefasst werden.
Die Mütter halten es als unabdingbar, bei den Kindern im Spital zu bleiben und möchten die Krankenhausleitung unterstützen, die Zahl der Betten oder Sessel dahingehend zu ergänzen. Untersucht werden soll die Praxis, die Kinder an die Bettchen anzubinden, worüber man Ansichten aus anderen Krankenhäusern einholen wird. Unterstützen wollen die Mütter die Krankenhausleitung beim Einstellen von Pflegepersonal, das weit unter der benötigten Anzahl liegt.
Die Spitalsleitung wird eine Vertreterin der Mütter bitten, die festgestellten Probleme dem Verwaltungsrat vorzutragen und die Pflegerinnen hinsichtlich einer besseren Kommunikation mit den Angehörigen der Kinder anzuweisen. Angenommen wurde das Argument der Psychologin, dass die Kinder psychische Traumata erleiden können, wenn sie bei der Einlieferung ins Krankenhaus von der Bezugsperson getrennt werden und dass diese ihr Einverständnis geben muss mit der Art der medizinischen Behandlung. Beide Seiten vertraten die Ansicht, dass Hermannstadt eine neue Kinderklinik benötigt.
Die Mütter drücken ihre Hoffnung aus, dass das Treffen am Samstag der Anfang einer Partnerschaft zwischen der in einem Verein organisierten Gemeinschaft der Mütter und dem Krankenhaus ist, um die Rechte der Kinder und Mütter zu wahren und die Bedingungen im Spital zu verbessern. Die Mütter versichern, sie hätten mit ihrer Petition keineswegs die Krankenhausleitung und die Betreuerinnen verleumden wollen und seien sich deren Bemühen bewusst, unter den gegebenen Bedingungen die Institution zu entwickeln.