Temeswar - Die Fakultät für Literatur, Geschichte und Theologie der Temeswarer West-Universität organisiert vom 17. bis 19. Oktober die Veranstaltungsreihe „Multikulturelle Wurzeln von gestern und heute“ unter der Koordination der Prodekanin Prof. Dr. Karla Lupșan. Ziel sei es, das Interesse an der Literatur nationaler Minderheiten zu fördern und das Modell der multikulturellen Gemeinschaften im Banat und in Siebenbürgen, die der rumäniendeutsche Schriftsteller Eginald Schlattner in seiner Trilogie („Der geköpfte Hahn“, „Rote Handschuhe“ und „Das Klavier im Nebel“) beschrieben hat und die später von Regisseur Radu Gabrea verfilmt wurde, in die öffentliche Diskussion zu bringen. Die Veranstaltung richtet sich sowohl an deutschsprachige Schüler und Studenten, als auch darüber hinaus an kulturinteressierte Temeswarer.
Entsprechend gibt es Dienstag und Mittwoch Filmvorführungen dieser Trilogie im Hörsaal A11 (im 1. Stock) jeweils um 17 Uhr, „Das Klavier im Nebel“ wird am Donnerstag schon um 15.30 Uhr in der Aula der Zentralen Universitätsbibliothek gezeigt, mit anschließendem Diskussionspaneel. Dazu wird per Video der Schriftsteller Eginald Schlattner für ein Interview zugeschaltet. An der Podiumsdiskussion beteiligen sich zudem die Filmdarsteller Victoria Cociaș (Schauspielerin am Nottara-Theater Bukarest), Alexandru Mihăescu und Ioana Iacob (Schauspieler an Deutschen Staatstheater Temeswar), sowie die Schulleite-rinnen Simona Mateiu von der Nikolaus-Lenau-Schule und Ildikó Erdei vom Bartók-Béla-Lyzeum und die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde in Temeswar, Luciana Friedmann. Es moderieren die Dozentinnen Dr. Grazziella Predoiu und Dr. Petra Kory, von der Germanistikabteilung der Fakultät.
Die Veranstaltung ist Teil des Programms „La UVT, Cultura este Capitală!“ (zu Deutsch: An der UVT ist die Kultur Hauptstadt/Hauptsache), das im Kulturprogramm „Temeswar 2023 – Europäische Kulturhauptstadt“ enthalten ist und von der Stadt über das Projektezentrum finanziert und vom Temescher Kreisrat über das Programm TimCultura 2023 mitgefördert wird.