„Musica Coronensis“ oder sechs Tage voller Musik

Neunte Auflage der Konzertreihe beginnt am Dienstag

Kronstadt - Kammermusik, vokal-instrumentale Werke, sinfonische Kompositionen, eine CD-Präsentation, eine Gedenkplatteneinweihung – das alles und viel mehr steht auf dem Programm der neunten Auflage der „Musica Coronensis“ in Kronstadt/Braşov. Musikalische Leitfigur der Festspiele ist in diesem Jahr der Kronstädter Organist, Chorleiter, Dirigent und Pädagoge Rudolf Lassel, seit dessen Geburt 150 Jahre vergangen sind.

Die Konzertreihe beginnt am Dienstag (11.10.) mit der Vorstellung der CD und des Bandes „Heimatlieder aus dem Burzenland“ im Museum der Städtischen Zivilisation (17 Uhr) und mit einem Kammermusikabend des Quartetts „Sine nomine“ – dessen Mitglieder aus Klausenburg/Cluj-Napoca und Hermannstadt/Sibiu kommen – mit Musik von R. Lassel und P. Richter im Gemeinderaum der Honterusgemeinde (19 Uhr).

 

Am Mittwoch (12.10.) wird  ab 17 Uhr das „Haus der Musik“ im Museum „Casa Mureșenilor“ präsentiert, anschließend erklingen Werke für Violine und Klavier und Lieder. Das sinfonische Konzert der Kronstädter Philharmonie (Donnerstag, 13.10) umfasst auch Musik des Komponisten Helmut Sadler, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert (Armeehaus, 19 Uhr). Am Freitag (14.10.) findet ab 15 Uhr in Marienburg/Feldioara die Michael-Weiß-Gedenkfeier statt, welche eine Kranzniederlegung am Denkmal, einen musikalischen Gottesdienst in der evangelischen Kirche und einen Vortrag zum Thema Deutscher Orden umfasst. Im Gemeinderaum der Kronstädter Honterusgemeinde ist ab 19 Uhr ein Liederabend der Musikerfamilie Stanca, Bianca und Remus Manoleanu vorgesehen.

Am Samstag (15.10.) findet am Honterus-Hof die Enthüllung der Gedenkplatte zu Ehren von Rudolf Lassel statt (12.15 Uhr). Am Abend spielen im Kulturzentrum Redoute unter dem lustigen Ensemblenamen „Napocelli“  zwölf Cellos aus Klausenburg (19 Uhr). In der Schwarzen Kirche sind am Sonntag (16.10.) zwei Konzerte vorgesehen: eine Orgelmatinee mit Gedymin Grubba aus Polen (12 Uhr) und ein festliches Abschlusskonzert mit Chor- und Orgelmusik von R. Lassel, G. Dima und F. Mendelssohn (17 Uhr), an dem sich Kronstädter Chöre beteiligen.

 

Das komplette Programm und lesenswerte Infos zum musikalischen Leben der Zinnenstadt können unter www.musica.coronensis.ro aufgerufen werden.

„Musica Coronensis“ bleibt auch heuer seiner Tradition treu, dass möglichst viele Kronstädter Ensembles und Konzertsäle den Kern der Festspiele ausmachen. Zugleich aber sind Musiker und Formationen aus anderen Städten Rumäniens und aus dem Ausland eingeladen, in der Zinnenstadt zu konzertieren und auch Werke von Kronstädter  Komponisten in ihr Repertoire aufzunehmen, sodass diese über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt werden.

 

Offen ist die Konzertreihe stets auch für zeitgenössische Musik: in diesem Jahr werden zwei Erstaufführungen (Werke komponiert von Gabriel Mălăncioiu und Ana Szilághi) gespielt.  Veranstaltet wird „Musica Coronensis“ von der Evangelischen Kirche A. B. Kronstadt (Honterusgemeinde) und der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest, mit Unterstützung von Sponsoren aus der freien Wirtschaft.