Musiker in Rumänien, Zuschauer in Serbien – Konzert über die Brücke zwischen zwei Ländern

Temeswar - Die Banater Philharmonie sorgte am Wochenende erneut für eine Sensation und schaffte es tatsächlich, durch Musik „Brücken aufzubauen“. Die Temeswarer Künstler zeigten ihr Können auf der Freundschaftsbrücke zwischen Rumänien und Serbien beim Eisernen Tor 1. Das Ereignis war eigentlich ein weltweites Novum: Die Zuschauer saßen in Serbien,  die Musiker in Rumänien.  Das Konzert am Wochenende wurde vom Rotary-Cetate-Club aus Temeswar/Timişoara veranstaltet und hatte als Ziel die Förderung der Freundschaftsbeziehungen unter den rumänischen und serbischen Rotary-Mitgliedern. Damit wurde das neue Rotary-Jahr 2013-2014 eröffnet. Auch die Tourismusministerin Maria Grapini war beim Konzert anwesend. Die Temeswarerin ist Vorsitzende des Rotary-Ripensis-Clubs in der Bega-Stadt und glaubt fest daran, dass dieses einzigartige Konzert ins Guinness-Buch der Rekorde kommt, denn es ist das erste Konzert, das bis jetzt auf einer Brücke, die zwei Länder verbindet, bestritten wurde.

Die Banater Philharmonie wurde von den Musikern der Blaskapelle Timişoara Big Band vertreten. Ein Teil der Band besteht aus Musikern der Temeswarer Philharmonie. Die Künstler wurden auch von Cosmin Balean (Duduk), Doru Roman (Perkussion) und Laura Roman (Geige) begleitet. Der Leiter der Banater Philharmonie, Coriolan Gârboni, bedauert, dass bei diesem einmaligen Event nicht das gesamte Philharmonieorchester anwesend sein konnte, doch der starke und gleichzeitig auch kalte Wind über die Donau hätte die Instrumente der Musiker beschädigen können. Um beim Konzert anwesend zu sein, mussten die rumänischen Zuschauer die Grenze nach Serbien überqueren. Damit das Konzert stattfinden kann, wurde der Autoverkehr über die Brücke für etwa eine Stunde gesperrt. Die Banater Philharmonie hat in den letzten Jahren zahlreiche Konzerte an ausgefallenen Orte gehalten, darunter am Bega-Ufer, auf dem Flughafen, auf einer Baustelle, in einem Kloster und in der Româneşti-Höhle.