Musikhochschul-Campus für die Zukunft ab 2025

Klausenburg freut sich auf Rumäniens neuesten Konzertsaal seit Jahrzehnten

Eventuelle Angst vor weniger Platz im neuen Lokal der Gheorghe-Dima-Musikakademie als in der Innenstadt ist nicht angesagt. Der neue Campus birgt eher ein entspannendes Gefühl von Freiheit. Foto: SC Construcții Erbașu SA

Klausenburg – Zu einem der Zeit gemäß modern ausgestatteten Krankenhaus für gesetzlich Versicherte hat, obschon anfänglich für genau diesen Zweck geplant, der über Jahre vor sich hin gähnende Rohbau am westlichen Stadtrand leider nicht reifen können. Noch vor Start des Wintersemesters 2024 aber könnte er stattdessen zum neuen Campus und womöglich gebrauchsfertigen Gesamtstandort der Gheorghe-Dima-Musikakademie in Klausenburg/Cluj-Napoca (ANMGD) umfunktioniert worden sein. Fahren der bereits 33 Jahre alten Bu-karester Baugeschäftsgesellschaft SC Construcșii Erbașu SA keine überraschenden Hindernisse durch die Zeitrechnung, werden die Bauhütten, die Materiallager und der Kran vor dem freundlich gestalteten Musikhochschulgebäude mit einem Zivilschutzraum im Halbuntergeschoss, einem Parterre und bis zu fünf Stockwerken im Sommer 2024 endlich wieder abgebaut. Ende November nannte die Baugeschäftsgesellschaft, die 1990 kaum zwei Dutzend Angestellte beschäftigte und heute ein Team von über 1800 Personen unterhält, nicht ohne Stolz die aktuelle Arbeit an den elektrischen, sanitären und heizungstechnischen Installationen des spannend erwarteten Campus für die ANMGD. Auch der Große Konzertsaal, der bis zu 1000 Zuschauer und Zuhörer aufnehmen können soll, nimmt stetig Form an. Die zahlreichen kleinen Teilräume für individuelles Üben oder Kammermusik wurden mit Steckdosen und Lichtschaltern in ausreichender Menge versehen, und die Fußböden je nach lokalem Bedürfnis aus Stein, Fliesen oder Parkett gelegt. Nebst dem Großen Konzertsaal können sich die Unterrichtenden und Studierenden der ANMGD auch auf zwei kleinere Aufführungsräume der Kapazität von jeweils ungefähr 200 Personen in den Zuhörer-Reihen freuen, wovon einer Platz für die Orgel bieten wird. Und bei Aufzählung weiterer spezifischer Teilräume wie etwa dem Sportsaal, der Halle für die Aufbewahrung von Bühnenbildern und mobilem Zubehör, dem Wohnheim für bis zu 180 Studierenden in 56 Zimmern, sowie der Bibliothek, mit der die dafür zuständigen Fachangestellten der ANMGD bereits Vorbekanntschaft geschlossen haben, bleibt so gut wie kein dringendes Bedürfnis für das theoretische und praktische Studium klassischer und Jazz-Musik unerfüllt. Mit dem Fingerzeig auf ihr „Bauen für die Zukunft“ liegt die SC Construc]ii Erba{u SA völlig richtig. Die Tage der Gheorghe-Dima-Musikakademie unter schwierigen Mietverhältnissen in einem Altbau der Innenstadt, der rechtmäßig der Griechisch-Katholischen Kirche Rumäniens gehört, scheinen gezählt. Hoffentlich werden die Bedingungen des neuen Campus für die erforderlich lange Anfahrt von der Stadtmitte aus entschädigen.