„nach der SKULPTUR/SKULPTUR danach“

Franz-Josef-Kaserne als Kunstschauplatz in der Kulturhauptstadt

Die sanierungsbedürftige historische Konstruktion, die sogenannte U-Kaserne, wird für sieben Monate zur Kunstgalerie für ein umfangreiches Kulturprojekt. Foto: privat

Temeswar - Wenn die Kunst die Welt formt, materialisiert die Skulptur ihre Entwicklung. Licht, Bewegung, Formen, Verwandlung – herausgenommen aus den Galerien und zum Anfassen in einem Raum, der nicht den Regeln der Stadt gehorcht – das alles wird dem Temeswarer Publikum, und nicht nur, in einem der umfangreichsten Kulturprojekte dieses Jahres angeboten: „dup SCULPTURł/SCULPTURł după“ (zu Deutsch: „nach der SKULPTUR/SKULPTUR danach“).

Sieben Monate lang, vom 4. Mai bis zum 30. November 2023, wird die Franz-Joseph-Kaserne in Temeswar/Timișoara (auf dem Mărăști-Platz Nr. 2) Schauplatz einer Reihe von Ausstellungen sein, die dem Publikum die Entwicklung der Bildhauerei in den letzten 50 Jahren und die verschiedenen Perspektiven, in denen sie sich manifestiert, näher bringen sollen.

Die von der Triade-Stiftung und Attila Kim & Architects ins Leben gerufene Initiative bringt mehr als 70 Künstler, die sich mit allen Formen der Bildhauerei befassen, sowie vier Dauer- und vier Gastausstellungen zeitgenössischer Kunst in die Europäische Kulturhauptstadt Temeswar und wird Begegnungen, Debatten und Bildungsprogramme umfassen, die Antworten auf die Frage geben: Auf wie viele Arten lebt die Bildhauerei noch?

Die Entwicklung der rumänischen Bildhauerei wird durch die kuratorische Auswahl von vier Persönlichkeiten ermöglicht: der Kunsthistorikerin Ioana Vlasiu, der Kuratorin Alina [erban, dem Künstler Ciprian Mure{an und den Kuratoren Nathalie Hoyos und Rainald Schumacher. „Skulptur ist lebendig. Sie hat einen Proteanismus, der sie dazu bringt, sich ihrer Zeit anzupassen und ihren Bedeutungsbereich zu erweitern. Daher die Bewegung nach ... nach ... Sie ist dynamisch und hat die Kraft, sich neu zu strukturieren“, sagt Sorina Jecza, Leiterin der Stiftung Interart Triade.

Die Franz-Joseph-Kaserne wurde 1752 erbaut und trug ursprünglich den Namen Wiener Kaserne der ehemaligen k.u.k. Kadettenschule. Aufgrund seiner U-Form wird der Altbau heute meist U-Kaserne bezeichnet. Rund 3500 Quadratmeter der Temeswarer ehemaligen Kaserne werden somit sieben Monate lang für eine Reihe von Ausstellungen zur Verfügung stehen. Die Veranstaltungsreihe zur Ausstellung beginnt am Donnerstag, dem 4. Mai, um 18 Uhr, in der ehemaligen Kadettenschule unmittelbar in der Nähe des Domplatzes von Temeswar. Weitere Details zum Programm sollen demnächst veröffentlicht werden.