Temeswar (ADZ) – Fünf Wochen lang lief in diesem Jahr die zweite Auflage des Projekts für nachhaltige Gastronomie „La PAS“. Ziel war es, lokale Landwirte und Hersteller zu bewerben und die traditionelle Küche als immaterielles Kulturerbe zu fördern. Dazu wurden online Verkostungen angeboten: Lokale Manufakturen präsentierten Bier, Brot, Honig, Apfelwein und Käse. Die Produkte wurden als Päckchen an die Teilnehmer geliefert und die Präsentation online gehalten.
Ein weiterer Bestandteil des Projekts ist „Gustul ca patrimoniu“ („Der Geschmack als Erbgut“), bei dem Koch-Bloggerin Laura Lauren]iu vier traditionelle Banater Rezepte vorgestellt hat: Grießnudeln, Grenadiermarsch, Kaiserschmarrn Banater Art, Kraut und Knedl. Mittels kurzer Video-Reportagen stellte man außerdem Unternehmer und Konzepte zur nachhaltigen Herstellung von Lebensmitteln aus der Region vor, so eine Käserei, einen Imkerbetrieb, einen Bäcker und eine Manufaktur für Zacusca (der rumänische Tomaten-Auberginen-Paprika-Brotaufstrich). Bei Online-Treffen wurde über gesundes Slow-Food, nachhaltigen Tourismus und ökologische Textil- und Kleiderherstellung debattiert. Gemäß Veranstalter soll es rund 1000 Teilnehmer bei dieser virtuellen Veranstaltungsreihe gegeben haben, wobei die Videos auch weiterhin auf den Online-Plattformen des Projekts abzurufen sind: www.la-pas.cries.ro und www.facebook.com/lapas.cries/.
Das „La Pas“-Programm involvierte auch zehn Schulen in Temeswar, indem Lehrer Workshops zu verantwortungsvollem Konsum und Recycling angeboten haben. Als Aufgabe mussten die Schüler unter anderem herausfinden, wie viel Essen sie selbst wegwerfen und welche Möglichkeiten sie zu Hause zur Wiederverwertung von Verpackungsmüll finden. Außerdem habe man mittels Kunstinstallationen an Temeswarer Wasserbrunnen in der Fabrikstadt, im Botanischen Park und am 700er Markt/Piața 700, auf den verantwortungsvollen Gebrauch von Wasser hingewiesen.
Das Projekt, das mittler-weile schon Nachahmer unter anderem in Jassy/Ia{i gefunden hat, wird vom CRIES-Verein (CRIES – Ressourcenzentrum für ethische und solidarische Initiativen) durchgeführt und ist Teil des Programms „Temeswar Kulturhauptstadt Europas“.