Nachzügler bei EU-Projekten

Westzone: Kreis Arad belegt den letzten Platz

Arad - Trotz der bekannten großen Vorteile, die EU-Projekte den Antragstellern gewähren, scheint man derzeit im Kreis Arad kein besonderes Interesse für EU-Gelder zu haben. Das Regionale Operationsprogramm 2014-2020 stellt über 700 Millionen Euro aus den EU-Geldtöpfen für die rumänische Westzone bzw. die Landkreise Temesch, Arad, Karasch-Severin und Hunedoara zur Verfügung. Obwohl die Arader Stadt- und Kreisbehörden, wie auch die Unternehmen bei der Präsentation des laufenden Regionalen Operationsprogramms ein reges Interesse für derlei nichtrückzahlbare  EU-Finanzierungen ihrer Vorhaben bekundeten, zogen sich dann die meisten Arader Interessenten und Bewerber trotzdem zurück. Bei der Banater Entwicklungsagentur ADR Vest liefen letztlich nur 19 Anträge von EU-Projekten ein, damit belegt der Kreis Arad unter den vier Banater Landkreisen einen unrühmlichen letzten Platz. Mit 62 liefen die meisten EU-Anträge aus dem Kreis Hunedoara ein, es folgt Kreis Temesch mit 53 und Kreis Karasch-Severin mit 23 Projekten. Aus Kreis Arad liefen die meisten Anträge (10) im Rahmen des Regionalen Operationsprogramms 2014-2020 bezeichnenderweise von Handelsgesellschaften ein, für technische Ausrüstung, Modernisierung ihrer Produktion, letztlich für eine Entwicklung ihrer geschäftlichen Tätigkeit.

Nur wenige Arader Kommunalverwaltungen stellten Anträge für gemeinnützige Lokalprojekte: Die Stadt Chişineu-Criş beantragte eine EU-Finanzierung für die Sanierung mehrerer Wohnbauten, die Stadtverwaltung Lippa plant die Sanierung einer orthodoxen Stadtkirche. Die Arader Stadtverwaltung beantragte eine EU-Finanzierung für die Sanierung des Arader Stadttheaters „Ioan Slavici“. Die Kommunalverwaltung möchte die Festung Ineu mit Hilfe von EU-Geldern sanieren, während die Kleinstadt Sanktanna den Stadtpark „Europa“ mittels eines EU-Projekts modernisieren will. Die Lokalverwaltung Petschka plant, einige neue Parks in bisher brachliegenden Stadtzonen anzulegen. Zwei EU-Projekte präsentierte der Arader Kreisrat: Mittels EU-Gelder sollen die Modernisierungsarbeiten der Kreisstraßen Arad-Schiria-Pankota-Buteni sowie Deutschsanktpeter-Grenze zum Kreis Temesch aber auch eines Teils der Arader Ringstraße finanziert werden. ADR Vest muss diese Arader EU-Projekte bis zum Frühjahr 2017 prüfen und jene Projekte, die allen EU-Bedingungen in diesem harten Wettbewerb entsprechen, bekanntgeben.