Nadja Küchenmeister bei Kronstädter Etnovember 2016

Im Festivalprogramm auch „Das neue Stück“ von Duo Bastet

Etnovember als Multikulti-Festival: griechische Volkstänze werden im Hof der Weberbastei aufgeführt.
Foto: KR-Archiv

Kronstadt – Die Berliner Dichterin, Literaturkritikerin und Hörspielautorin Nadja Küchenmeister ist Ehrengast des Poesie-Marathons beim Kronstädter Etnovember-Festival. Sie liest aus ihren Gedichten am Montag, dem 21. November, um 17 Uhr im Gheorghe Crăciun-Saal (TP8) der Fakultät für Sprachwissenschaften am Eroilor-Boulevard. Die rumänische Übersetzung ihrer Gedichte, die Alexandru Şahighian besorgt hat, wird auf einem Bildschirm zu lesen sein. Ebenfalls Sondergast des von Adrian Lăcătuş, Caius Dobrescu und Dan Ţăranu moderierten Poesie-Marathons ist Dan Sociu (Bukarest). Die Veranstaltung beginnt um 14.30 Uhr.

Einen Tag vorher, am Sonntag, ab 19 Uhr, im Arlechino-Puppentheater neben dem Kulturzentrum Redoute, führt das Duo Bastet (Carmen Puchianu und Robert Elekes) „Das neue Stück“ auf. Außer Lyrik und Theater kann die deutsche Beteiligung am traditionellen Etnovember-Festival auch Volkstanz und -musik dank der von Dagmar Cloos geleiteten Tanzgruppe „Korona“und der Bläserformation „Korona Edelweiß“ vorweisen. Sie können am Sonntag im Hof der Weberbastei bei dem beliebten mittelalterlichen Jahrmarkt erlebt werden, wo noch griechische, ungarische, rumänische und jüdische Tänze und Lieder gesehen bzw. gehört werden können. Neu sind auch japanische Tänze, die der Verein „Musashino“ aufführt.

Ehrengast der Veranstaltung ist Norbert Detaeye aus Belgien, der mit seiner Band auftritt. Der belgische Musiker ist ein großer Förderer dieses Festivals sowie der Mediathek der Kronstädter Transilvania-Uni, die auch seinen Namen trägt und die nun ihr 25. Gründungsjubiläum feiern kann. Norbert Detaeye tritt gleich mehrmals in Kronstadt an den drei Festivaltagen auf: am Samstag bei der Eröffnungsgala des Festivals in der Universitätsaula zusammen mit Pierre Claessens (Klarinette) und Paul Brandes (Kontrabass); am Sonntag, um 19.30 Uhr, in derselben Universitätsaula, wo das Konzert „It’s a long way to Transylvania“ stattfindet, außer Detaeye, (Piano), Claessens und Brandes beteiligen sich noch Bruno van Acoleyen, Trompete, Philippe de Smet Sr., Zugposaune, Tom Callens, Saxophon, und Willy de Vleeschouwer, Gitarre; sowie am Montag anlässlich eines Solo-Konzertes beim multikulturellen Zentrum der Uni im Rektoratsgebäude an der Postwiese, ein Konzert das um 20.30 Uhr beginnt und den Schlusspunkt zur diesjährigen Festivalausgabe setzt.

Eingeleitet wird das Festival am Samstag, ab 13 Uhr, bei der Universitätsaula, wo die Veranstalter, die Kronstädter Transilvania-Uni und das Bürgermeisteramt Kronstadt, auch den belgischen Botschafter in Rumänien, Thomas Baekelandt, den vormaligen Bürgermeister von Gent, Frank Beke, und Norbert Detaeye erwarten, um persönlich ihre Grüße zu übermitteln. Bei der Eröffnungsgala werden Ausstellungen eröffnet, Preise vergeben, Bücher vorgestellt, Workshops organisiert, alles mit musikalischen Zwischeneinlagen. Schwerpunkte sind Architektur, Möbeldesign, altes Handwerk, Fotografie. Vorgestellt wird auch ein Projekt der österreichischen „New Design University“ in Zusammenarbeit mit der Transilvania-Uni und der Bukarester Hochschule für Architektur und Städtebau „Ion Mincu“, das den Titel „Dörfliches und Ländliches – Orte stärken, Räume beleben“ trägt.
Höhepunkt des Festivals bleibt der Jahrmarkt bei der Weberbastei (Sonntag, ab 13 Uhr) mit Glühwein, Lebkuchen, „Mici“, mit Tanz und Musik, mit Gauklern, Zauberer, Hofdamen und Ritter, mit Handarbeit und altem Handwerk und mit dem Fackel-Umzug, ab 17 Uhr, zum Marktplatz, wo „Hypnosis“ ein Feuerwerk entzündet.