Temeswar - Maestro Remus Georgescu wird von der Banater Philharmonie in Temeswar/Timișoara geehrt: Damit trägt das Symphonieorchester der Einrichtung nun seinen Namen.
Den Vertretern der Institution zufolge stellt diese Geste auch eine Anerkennung der herausragenden Verdienste und des unschätzbaren Vermächtnisses eines Mannes von großem künstlerischen und moralischen Wert dar, der seit 1968 in der Philharmonie sowohl als Dirigent als auch als Leiter tätig war. Zum Gedenken an den Maestro steht im Foyer im Erdgeschoss des Gebäudes eine Büste von ihm. Darüber hinaus organisiert die Banater Philharmonie jährlich den Internationalen Festival-Wettbewerb „Remus Georgescu“ (früher Intrada New Music Festival, ab 2022 umbenannt).
Remus Georgescu (23.08.1932-30.07.2021) war ein Dirigent, Komponist und Lehrer, der seine musikalische Ausbildung bei großen Meistern der rumänischen Musikschule erhielt und in den USA studierte. Er begann seine Tätigkeit als wissenschaftlicher Forscher am Institut für Folklore in Bukarest, dann als Dirigent am Musiktheater von Konstanza/Constanța und bei den Philharmonischen Orchestern von Hermannstadt/Sibiu, Großwardein/Oradea, Neumarkt/Târgu Mureș und seit 1968 bei der Philharmonie in Temeswar, wo er auch mehrere Jahre lang Dirigent war.
Der Dirigentenstab spielte eine entscheidende Rolle für seinen Erfolg im In- und Ausland. Sein Repertoire ist äußerst reichhaltig und umfasst Werke aus verschiedenen Epochen und Stilen, von der Vorklassik bis zu den jüngsten Schöpfungen des 20. Jahrhunderts. Unter seiner Leitung sind weltberühmte Solisten aufgetreten wie Emil Ghilels, Dimitri Baschkirov, Daniil Schafran, Annie Fischer, Igor Oistrah, Viktor Tretiakov, Jean Pierre Rampal, Ivry Gitlis, Lola Bobescu, Dan Grigore, Valentin Gheorghiu, Ion Voicu, Silvia Marcovici. „Das Komponieren brachte ihm jedoch die größte berufliche Befriedigung. Er komponierte Werke in vielen Gattungen. Herausragend sind die sinfonischen Werke: Passacaglia für Orchester (1955), Konzert für Streichorchester (1965), Symphonie Lied im Labyrinth (1973), Mica suită de cântece și dansuri vechi din Banat, Untertitel Suita I almăjană (1977), Suita concertantă für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Streichorchester, Untertitel Suita a II-a almăjană (1984), Suita burlesca (2000), Simfonia Triade“, so die Vertreter der Banater Philharmonie.