Reschitza - Mihai Stepanescu, der Bürgermeister von Reschitza, behandelte auf seiner jüngsten Pressekonferenz die Frage der Stadtstraßen, die eigentlich, als Durchfahrtstraßen, in den Verwaltungsbereich der Nationalen Behörde für Nationalstraßen und Autobahnen CNADR fallen müssten, die aber seit Jahren in keinem Budget dieser Behörde mit Fonds für Instandhaltung und Reparatur auftauchen. Am akutesten sei die Situation der großen Eisenbahn- und Flussüberführung zwischen dem Rangierbahnhof/Triaj und der Reschitzaer Neustadt, praktisch ein Teilstück der sich hier kreuzenden Nationalstraßen Reschitza – Karansebesch, Reschitza – Temeswar und Temeswar – Semenik/Slatina Timiş.
Seit diese Überführung wegen schwerer Havarie schon einmal mehr als ein halbes Jahr lang teilgesperrt werden musste und nur durch intensives Betteln beim Transportministerium Gelder zur Reparatur des zur Gefahr gewordenen Teilstücks aufgetrieben werden konnten – seit gut zwei Jahren wartet die Stadt auf den größeren Rest des Reparaturgelds, das für die Generalüberholung der in den 1970er Jahren gebauten Überführung nötig wäre –, ist dieser Straßenabschnitt, über den mindestens die Hälfte der Schwertransporte abgewickelt werden, die Schrott zum Schmelzen ins Stahlwerk ankarren, Bürgern und Stadtverwaltung ein Dorn im Auge. Und Stepanescu wird nicht müde, das Transportministerium an seine Wortbrüchigkeit zu erinnern.
Unlängst tat er das, indem er sich mit den zwei Chefs der Kreisdirektion für Straßen- und Brückenbau – eine Filiale der Regionaldirektion Temeswar der CNADR – zusammensetzte. Natürlich unterstrich er zuerst, dass die Stadt zwar mit (einiger) Regelmäßigkeit die Löcher im Straßenbelag stopfe, dass aber für die größeren Reparaturarbeiten, die seit Jahren verschoben werden, nicht das nötige Geld da sei. Seine größte Sorge sei die Tatsache, dass die Straßenbaubehörde für heuer überhaupt kein Geld für die dringenden Generalüberholungen vorgesehen habe. Ihm sei aber auch zu Ohren gekommen, dass dies im kommenden Jahr genauso sein werde. Das sei noch schlimmer. Mihai Stepanescu: „Ich habe in letzter Zeit mehrere Gespräche gehabt, sowohl mit dem Herrn Ioan Boba als auch mit dem Herrn Bogdan Ardelean. Jedesmal ging es hauptsächlich um die große Überführung. Einen Teil des Unterbaus haben wir, zusammen mit denen von der Straßenbaubehörde – und ich danke CNADR für dieses Entgegenkommen – renoviert. Die untere Durchfahrt ist jetzt höher und es bleiben keine Fahrzeuge mehr mit ihrem Aufbau daran hängen, weil die Pfeiler um zwei Meter höher gemacht wurden.“
Stepanescu habe volles Verständnis für die vielen Probleme, mit denen CNADR kämpfen muss – die Umgehungsstraßen Karansebesch, Domasnea usw., die alle bereits nach einem Jahr bzw. nach ein paar Monaten repariert werden müssen –, aber man kann nicht auf ewig dringend nötige Reparaturen verschieben. „Das habe ich auch dem Regionaldirektor Ambru{ aus Temeswar immer wieder gesagt. Bisher umsonst. Aber Reschitza muss zur Priorität werden, wenn wir eine Katastrophe vermeiden wollen. Außerdem kommen jetzt viele der Schwer- und Fernlaster des Ost-Westverkehrs auf Anraten von CNADR durch Reschitza und fahren in Richtung Anina, wenn sie nicht die Mautgebühren in Karansebesch zahlen wollen. Auch die machen die Reschitzaer Straßen nicht besser. Sicher ist: Wir wollen weder das Stahlwerk TMK noch das Maschinenbauwerk UCMR durch absurde Restriktionen umbringen, auch die vielen Baufirmen nicht. Aber es muss etwas geschehen. Selbst wenn die CNADR seit zwei Jahren ihre Hand überall von den Straßenabschnitten zurückgezogen hat, die durch Ortschaften führen. Höchste Priorität muss die große Überführung haben.“