Hermannstadt - Die Feierlichkeiten zur Dislozierung und dem Beginn der Tätigkeit der neuen, in die Hermannstädter Garnison verlegten NATO-Kommandozentrale fanden vergangenen Donnerstag auf dem Gelände der Militäreinheit in der Avrig-Straße im Beisein des Generalstabschefs Daniel Petrescu, der Bürgermeisterin Astrid Fodor, der Kreisratsvorsitzenden Daniela Cîmpean sowie des Präfekten Dorin Crețu statt.
Den Umzug des 2020 gegründeten und bislang, vorübergehend in der Bukares-ter Garnison angesiedelten Multinationalen Korps Süd-Ost (HQ MNC-SE) bezeichnete der Generalstabchef Petrescu als „strategische Entscheidung der geografischen Positionierung“, die dazu führen wird, dass „nach der Ansiedlung dieser Garnison auf der Karte der NATO-Kommandozentralen viele Wege auf dem Europäischen Verkehrskorridor IV nach Hermannstadt führen werden“. Generalleutnant Petrescu äußerte seine Überzeugung, dass sich die Tätigkeit der internationalen Kommandozentrale als Gewinn für die Lokalgemeinschaft entpuppen wird. Er hob auch hervor, dass die neue militärische Struktur auf die Unterstützung der Gemeinschaft angewiesen sei und dankte den Hermannstädtern bereits im Voraus für ihr Verständnis für die zukünftige Tätigkeit der NATO in der Stadt.
„Hermannstadt erscheint ab heute auf der militär-strategischen Karte Rumäniens und der ganzen Welt und das ist der offiziellen Eröffnung der Multinationalen Kommandozentrale Süd-Ost der NATO in unserer Stadt zu verdanken. Ich wünsche ihr viel Erfolg und den Militärkadern wünsche ich, dass sie Hermannstadt in kürzester Zeit als zweites Heim ins Herz schließen. Willkommen in Hermannstadt“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.
Auch die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean ließ es sich nicht nehmen, die Bediensteten der NATO-Kommandozentrale willkommen zu heißen. „Die Gastfreundschaft und die Empfänglichkeit für kulturelle Vielfalt sind bereits erprobte Vorzüge Hermannstadts und ich bin überzeugt, dass der Respekt, den ein Gastgeber bezeugt, den Respekt des Gastes hervorruft. All jenen, die an den Tätigkeiten der Kommandozentrale teilhaben, wünsche ich Erfolg und sichere ihnen die volle Unterstützung der Kreisverwaltung zu, sodass alles entsprechend den höchsten Ansprüchen vonstattengehen kann“, so die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean.
Ihre Tätigkeit wird die Kommandozentrale in der Garnison in der Avrig-Straße nur vorübergehend ausüben. Sobald alle logistischen und verwaltungstechnischen Vorbereitungen abgeschlossen sind, wird sie in den für Militärzwecke bereits jahrelang genutzten Altbau in der Jungenwaldstraße/Calea Dumbrăvii umsiedeln. Die hierfür notwendigen Ausschreibungsverfahren im Gesamtwert von über 100 Millionen Euro ging das Verteidigungsministerium im Vorjahr an.