Hermannstadt – Dem Beginn der Arbeiten an der Errichtung des neuen Betriebshofes des Hermannstädter Nahverkehrsunternehmens „Tursib“ wohnten am Donnerstag die Interims-Bürgermeisterin Astrid Fodor, der Vize-Bürgermeister Virgil Popa, der Manager von Tursib, Adrian Popa, Vertreter der beauftragten Baufirmen sowie zahlreiche Vertreter der Presse bei.
Für die Errichtung der rund 33.000 Quadratmeter großen Anlage, die im Industriegebiet im Westen der Stadt entstehen wird, hat die Tursib im April 2014 einen Darlehensvertrag mit der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) im Wert von 4,8 Millionen Euro unterzeichnet. Das Darlehen sieht eine Schonfrist von einem Jahr vor, wonach die Rückzahlung des entliehenen Betrages in vierteljährlichen Ratenzahlungen erfolgen soll.
„Der Bau dieses neuen Sitzes ist sinnvoll,weil es nicht normal ist, dass ein Betriebshof inmitten eines Wohnviertels liegt. Die Tursib hat in den vergangenen acht Jahren bedeutende Fortschritte erzielt: der Großteil der Busflotte wurde erneuert, die Routen wurden optimiert, der Betrieb ist kundenfreundlicher und ISO-zertifiziert, was für die gute Qualität der angebotenen Dienstleistungen spricht. Der Bau der neuen Anlage ist der natürliche Schritt, welcher nun diesen Neuerungen folgt.“ erklärte die Interims-Bürgermeisterin Astrid Fodor.
Den Vertrag zur Ausführung der Arbeiten im Wert von rund 4,6 Millionen Euro (ohne Mehwertsteuer) unterzeichnete das Nahverkehrsunternehmen mit dem Firmenkonsortium S.C. CON-A S.R.L. – S.C. Sinecon S.A.. Der Bau soll 18 Monate in Anspruch nehmen, wobei die Garantiedauer fünf Jahre beträgt.
Das Gelände, auf welchem der Betriebshof nun entsteht, ist infolge eines Grund-Tausches mit der Stadtverwaltung in den Besitz des Busunternehmens gekommen und liegt an der Kreuzung der Straßen München und Barcelona. Hier werden ein 5.200 Quadratmeter großer überdachter Parkplatz für die Busflotte, Werkräume mit einer Gesamtfläche von rund 1.200 Quadratmetern, ein Verwaltungsgebäude, eine eigene Tankstelle und diverse Lagerräume, eine Waschanlage sowie eine TÜV-Werkstatt entstehen.
Die derzeitige Anlage der Tursib in der Jungenwald-Straße/Calea Dumbrăvii soll nach dem Umzug des Betriebshofes verkauft werden, wovon mindestens ein Teil des Darlehens wieder an die EBWE zurückgezahlt werden soll. Abhängig vom Wert des Kaufpreises beabsichtigt die Busgesellschaft für das nächste Jahr auch einen Antrag auf EU-Mittel einzureichen, um einen weiteren Teil ihrer Busflotte zu erneuern. „Sollten uns die Mittel zugesprochen werden, haben wir uns vorgenommen, 20 bis 25 elektrische Nahverkehrsbusse anzukaufen. Diese werden 20 Prozent der Flotte ausmachen. Sollte uns die Finanzierung nicht zugesprochen werden, kaufen wir herkömmliche Busse, die wesentlich günstiger im Ankauf sind,“ so Adrian Popa, der Manager des Busunternehmens.