Neubeginn in der Sanitäterschule

Neue Labors, 3D-Projektionen und Live-Übertragungen aus Operationssälen

Prof. Dr. Ramona Berghea begrüßte die Schüler, Lehrer und Ehrengäste im Festsaal der Schule.
Foto: Vlad Popa

Hermannstadt – Pünktlich zu Beginn des neuen Studienjahres nahm am 1. Oktober auch die Hermannstädter Sanitäterschule „Hygeia“ den Unterricht wieder auf. Im Beisein zahlreicher Schüler, Lehrer und Ehrengäste eröffnete die Schulleiterin Prof. Dr. Ramona Berghea die Festveranstaltung mit einem Grußwort. „Mit einigen Schülern machen wir uns auf den Weg des Wissens und der Selbsterkenntnis auf, mit anderen führen wir ihn fort. Auf diesen Weg machen wir uns, Schüler und Lehrer, gemeinsam auf. Ab dem diesjährigen Schuljahr wird der akademische Grad unserer Schule weiter erhöht. Neben den hochqualifizierten Professoren der Lucian-Blaga-Universität, die im Rahmen unserer Schule lehren, verfügen wir seit neuestem auch über vier Labors für Anatomie, Krankenpflege, Informatik und Mikroskopie, sodass die Laboreinheiten nun auf Standard-Niveau verlaufen können.“ so die Schulleiterin Berghea. Weitere Neuerungen, welche die Schule anbietet, sind 3D-Projektionen für den Anatomieunterricht sowie Live-Übertragungen aus Operationssälen deutscher Krankenhäuser. Das Angebot der Schule ergänzt ein Intensiv-Deutschkurs, infolge dessen die Schüler die Möglichkeit haben, eine vom Goethe-Institut anerkannte Sprachprüfung abzulegen.

Der Ansprache der Schulleiterin und dem Segen des orthodoxen Pfarrers Nicolae Rusu folgten Grußworte der Ehrengäste. Hans Müller, ein vor 34 Jahren ausgewanderter Siebenbürger Sachse aus Martinsdorf sprach über seine Flucht aus Rumänien am 23. August 1981 und seine Erfahrungen mit einer neuen Kultur sowie seinen Unternehmerischen Werdegang. „Ich habe wie auch Sie angefangen. Als Schüler, als wissensdurstiger Mensch und ich habe mir gesagt, dass mir die Welt offen steht. Die Welt steht auch Ihnen offen, Sie sind jung, stark und haben Träume. Ich rate Ihnen, diesen Träumen zu folgen“, so Müller.
Dr. Christine Auer, Universitätsprofessorin im Bereich Pflegewissenschaften aus Heidelberg/Deutschland, stellte einige Merkmale des deutschen Krankenpflege-Systems sowie deutsche Profileinrichtungen vor, um den Schülern ein Bild über den deutschen Bereich der medizinischen und sozialen Pflege zu bieten. Den Grußworten folgte die Vorstellung der Klassenlehrer, die Verleihung der Diplome für die Klassenbesten der Jahre 2 und 3 und die traditionelle Klassenstunde, in deren Rahmen die rund 150 Schüler der insgesamt sechs Klassen die neuen Labors besichtigten.