Neue Ansätze für Stadtentwicklung

Christian Macedonschi über JESSICA-Finanzierungen

Kronstadt - In seiner wöchentlichen Pressekonferenz zog Christian Macedonschi, Lokalrat seitens des Ortsforums Kronstadt/Braşov, einige Schlussfolgerungen nach der Debatte von Donnerstag zum Thema Stadtentwicklung und Sanierung. „In Anschluss an die Debatte haben sich noch ausführliche Gespräche mit Dr. Götz von Thadden, welcher die Europäische Investmentbank vertritt, ergeben. So erfuhr ich, dass einen Tag nach dem Treffen in Kronstadt, Gespräche in Bukarest, beim Entwicklungsministerium geführt wurden, und zwar anlässlich des Starts des JESSICA-Programms in Rumänien.

Durch dieses Finanzierungsprogramm, das sich den Regelungen eines Bankunternehmens fügt, wurden an manchen Stellen in Europa bessere Ergebnisse erzielt, als mit den Fördermitteln der EU. Der Grund ist die vereinfachte Verfahrensweise sowie die unterschiedliche Einstellung einer Kreditanstalt gegenüber der einer amtlichen Zuteilungsbehörde der EU, eben einfacher, schneller, effizienter. Die gewährten Kredite haben eine sogenannte ‘revolving’-Funktion, d. h. dass, wenn sie einmal erteilt wurden – unter sehr guten Zinsbedingungen übrigens, sogar unterhalb der Inflationsrate – der zurückerstattete Betrag, erneut, zyklisch, wieder für ein anderes Projekt verfügbar wird, was natürlich überaus vorteilhaft ist.“ 

Sollten nun die Verhandlungen auf Regierungsebene erfolgreich abgeschlossen werden, erklärte Christian Macedonschi weiter, so wird ein Pilotprojekt für den Einsatz von JESSICA-Mitteln eingesetzt werden: „Als erster Versuch, wie solch ein Programm funktionieren könnte, wurden drei Städte in Rumänien ausgewählt. Das sind Piteşti, Hermannstadt und Kronstadt. Für diese ist ein Entwicklungsfonds – für Stadtentwicklung betone ich – vorgesehen der 40 Millionen Euro/Stadt beträgt. Ein zweiter Fonds in derselben Höhe, für dieselben Städte, ist für Energieeffizienz gedacht.“