Neue Ausschreibung für zwei BRUA-Abschnitte

Zwei Abschnitte zwischen Oltenien und dem Banat haben jetzt den Zuschlag

Reschitza – Der Bau der Gas-Pipeline (kombiniert mit einer Stromleitung, Kathodenschutz und einem Glasfaserkabel) zwischen den Druckausgleich- und Pumprichtung-Umkehranlagen von Podișor (Kreis Giurgiu) und dem Dorf Horia/Neupanat, Gemeinde Vladimirescu/Glogowatz bei Arad (von dort weiter Richtung ungarische Grenze bei Nadlak/Curtici), die vom staatlichen rumänischen Gaz-Transportkonzern Transgaz gebaut werden soll, kommt nur schleppend voran. Zwei der vier Abschnitte des Oltenisch-Südbanater Segments haben den Zuschlag bekommen, bei den anderen zwei Abschnitten der fast 190 km langen Gasleitung laufen die Ausschreibungen noch bis zum 7. März (gestartet war die jetzt abgeschlossene Ausschreibung am 16. Dezember 2024), weil die ersten Ausschreibungen für die beiden in der Mitte der Strecke liegenden Teile aus diversen Gründen annulliert werden mussten. Dabei läuft das Projekt bereits seit 2020 und sollte nach den ursprünglichen Planungen 2024 abgeschlossen werden...

Der damalige Energieminister Virgil Popescu hatte das Projekt mit viel Tamtam angekündigt und mit scharfen Scheren die Eröffnungs-Trikolorebänder durchschnitten, doch wirklich vorwärts gekommen ist man bisher nicht spürbar, auch wenn Rumänien jetzt schon wieder einen anderen Energieminister hat. Insofern stockt es, da die Gasleitung Prunișor – Orschowa – Herkulesbad – Jupa erst jetzt die ersten Schritte zu ihrer Verwirklichung erfährt – und zwar von den beiden Endpunkten her. Die Ausschreibung für diese Abschnitte war am 21. Juni 2024 abgeschlossen worden, dazwischen lag, bis heute, Bürokratie und Gezank.

Immerhin dürfen jetzt die Bewohner der Ortschaften, die von der neuen Gasleitung aus versorgt werden sollen, hoffen. Das sind im Banater Bergland die Hauptortschaften Caransebeș, Domașnea, Teregova, Armeniș, Slatina Timiș, Bucoșnița, Buchin, Turnu Ruieni und Obreja. Von diesen aus können auch die eingemeindeten Ortschaften versorgt werden.

Das Vorhaben dieses „Abschnitts IV“ kostet 90,9 Millionen Lei, die Mehrwertsteuer exklusive. Gebaut wird die Gasleitung mit ihren Zusatzleitungen von einem Konsortium, bestehend aus Gazpet-Instal SRL (Projektleader), Moldocor SA, Comesad Ro SA und Habau PPS Pipeline Systems SRL. Die Bau- und Geschäftsvereinigung hat 24 Monate Zeit, das Vorhaben zu beenden.

Für das gesamte Bauvorhaben, unterteilt in vier Abschnitte, der 180 Kilometer langen Gasleitung zwischen Prunișor/Mehedinți und Jupa/Karasch-Severin hat die Regierung durch Beschluss HG 1.102/2024 rund 229,1 Millionen Lei zur Verfügung gestellt. Das war im September des vergangenen Jahres. Entstehen soll eine Gasleitung mit Durchmesser DN400 und einer jährlichen Transportkapazität von 394 Millionen Kubikmeter Erdgas. Die Pipeline kann auch als Reversierleitung für Gasimporte genutzt werden, dient aber perspektivisch vor allem als Exportleitung für das Schwarzmeergas, das von ÖMV Petrom und acht weiteren (allen voran Black Sea Oil & Gas – BSOG – und Lukoil- !!!) aus dem Kontinentalsockel gefördert werden soll. Denn es entsteht auch eine Gasleitung von der Schwarzmeerküste bis Podișor/Giurgiu, die an die BRUA-Erdgasleitung (Bulgarien, Rumänien, Ungarn, Austria/Österreich) angekoppelt wird.

Im Banater Bergland können von dieser Pipeline potenziell 12.000 Haushalte, 136 öffentliche Institutionen und rund 250 Unternehmen mit Erdgas versorgt werden.