Hermannstadt (ADZ) – Natalie Pawlik ist seit dem 14. April d. J. die Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, so die Pressemitteilung auf der einschlägigen Webseite. Sie löst Dr. Bernd Fabritius in diesem Amt ab, der als Präsident des Bundes der Vertriebenen mit diesem Amt am Bundesministerium des Inneren weiterhin zusammenarbeiten wird.
Natalie Pawlik wurde 1992 in Wostok in Russland geboren und kam als Sechsjährige gemeinsam mit ihrer Familien nach Deutschland, wo sie in einem Aussiedlerwohnheim in Bad Nauheim (Hessen) aufwuchs. Das Bundeskabinett hat sie am 13. April in das Amt der Beauftragten ernannt.
Pawlik hat ein Bachelor-Studium in Geschichte- und Kulturwissenschaften und einen Master-Studiengang in Gesellschaft und Kulturen der Moderne an der Justus-Liebig-Universität in Gießen absolviert. Neben dem Studium begann sie im Büro des Europaparlaments-Abgeordneten Udo Ballmann zu arbeiten und leitete dessen Wahlkreisbüro seit 2020. Sie war seit 2011 Stadtverordnete in Bad Nauheim und wurde bei den Kommunalwahlen 2016 in den Wetterauer Kreistag gewählt, wo sie in den Bereichen Jugend, Soziales, Familie und Gesundheit arbeitete. 2021 erhielt sie im Wahlkreis Wetterau ein Direktmandat für den Deutschen Bundestag.
Das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für Aussiedlerfragen wurde 1988 eingerichtet und am Bundesministerium des Innern angesiedelt. Das Amt wurde 2002 durch die Beauftragung für die nationalen Minderheiten ergänzt. Die Beauftragte ist zentrale Ansprechpartnerin auf Bundesebene für die Aussiedlerinnen und Aussiedler und verantwortlich für die Koordinierung der Aussiedlerpolitik der Bundesregierung sowie der Integrierungsmaßnahmen.