Temeswar - Derzeit wurden weitere Enteignungen auf dem Gelände der Autobahn Arad – Temeswar gestartet. Diese neuen Enteignungen gehen auf eine kürzlich erlassene Regierungsverfügung zurück, die den 2010 erlassenen Regierungsbeschluss 185/2010 ergänzen soll.
Diesmal sind die zu enteignenden Flächen viel kleiner, wie übrigens, zur allgemeinen Unzufriedenheit der lokalen Bodeneigentümer, auch die Summen, die den Bodeneigentümern als Entschädigung zukommen: Insgesamt wird eine Fläche von 18.347 Quadratmetern für ergänzende Arbeiten an diesem Autobahnabschnitt enteignet, davon befinden sich 3901 Quadratmeter auf dem Gebiet des Landeskreises Arad, die restliche Bodenfläche im Nachbarkreis Temesch.
Im Kreis Arad sind davon Bodenparzellen aus dem Weichbild der Kreishauptstadt Arad sowie aus der Ortschaft Şagu betroffen. Die kleinste zu enteignende Parzelle misst kaum 52 Quadratmeter, wofür der Eigentümer lächerliche 34 Lei bzw. acht Euro erhält. Selbst für die größte Parzelle von 1582 Quadratmetern zahlt die Regierung diesmal nur eine Summe von 1055 Lei.
Bekanntlich wurde die Autobahn Arad – Temeswar als erste Trasse der rumänischen Westautobahn am 17. Dezember 2011 feierlich eröffnet. Der Abschnitt misst 32 Kilometer und hat 1,43 Milliarden Lei gekostet. Die Arbeiten wurden im Januar 2009 gestartet, die Baustelle wurde aber erst im Juli 2009 eröffnet.
Nachdem die Arbeiten wegen Finanzierungsengpässen vom Bauausführer im Oktober 2010 zeitweilig unterbrochen wurden, wurde dann die Arbeit ab Jahresanfang 2011 wieder aufgenommen. Obwohl nun die Autobahn für den Verkehr eröffnet ist, stehen noch allerhand Arbeiten, so das Anlegen von Schutzplanken sowie der obligatorischen Parkplätze und Tankstellen, aus.
Gleichzeitig meldete vor Kurzem die Arader PDL-Kommunalverwaltung mit Genugtuung den Erhalt einer Summe von 500.000 Euro in den städtischen Haushalt aus Enteignungen auf dem Gelände des Autobahnabschnitts Nadlak – Arad. Diese wahre Finanzspritze für die Stadt Arad wurde nun aufgrund eines Beschlusses des Arader Amtsgerichts nach einem siebenjährigen Prozess erzielt: Es handelt sich um einen Prozess, den die Stadt Arad schon 2005 gegen fünf Bodeneigentümer aus Petschka angestrengt hatte. Der Streifall betraf 18 Hektar Boden aus der Gegend der Gemeinde Saderlach, in nächster Nähe der Stadt Arad.