Neue Finanzierung über Regionalprogramm West

Reschitza – Projekte, die die Werte und Prinzipien des New-European-Bauhaus(NEB)-Programms fördern, können über das Regionalprogramm West 2021-2027 gefördert werden. Das heißt, die Vorhaben müssen ästhetisch ansprechend oder/und die Stadtästhetik fördernd sein, Inklusion garantieren und Nachhaltigkeit sichern. Die Regionalentwicklungsagentur West (ADR Vest) ist die erste in Rumänien, die Finanzierungen per Ausschreibungen für dieses Programm ankündigt. Ziel von New European Bauhaus ist es, EU-weit städtische Räume aufzufrischen und zu revitalisieren, indem innovative Projekte gefördert werden, durch welche die obigen drei Grundprinzipien zur Wirkung kommen. Dazu Silvia Stepănescu, Direktorin der Direktion Helpdesk und Vertragserfüllungsevaluierung bei ADR Vest: „Wir sind die erste Management-Autorität Rumäniens, die diesen Finanzierungstypus anwendet. Deswegen sind wir in der Phase des Identifizierens geeigneter Pilotprojekte, die beispielhaft sein können für ganz Rumänien. Ziel ist es, urbane Räume zu schaffen, die voller Leben sind und die von den dort lebenden Gemeinschaften nachhaltig genutzt werden können. Wir sind auf der Suche nach Projekten, die hoffentlich erfolgreich durchgeführt werden können, denn auch Europa sucht in diesem Bereich entsprechende Vorbilder.“

Das Reschitzaer Rathaus schlug ADR Vest für NEB zwei Projekte vor: die Umwandlung der stillgelegten Industrieseilbahn in ein öffentlich zugängliches und zur freizeitlichen Nutzung geeignetes Objekt, das transurbane und überregionale Bedeutung erlangen kann als sozial-touristischer Anziehungspunkt – Fußgängerzone über dem Bersautal, Teil einer Fahrradtrasse durch das Reschitza umgebende bewaldete Hügelland, Adrenalin-Reiz im Freizeitvergnügen – und auch Neuverbindung der verschiedenen Reschitzaer Stadtviertel; und die Rekonversion der Industriehalle Minda zu einem Berufsausbildungszentrum für den dualen Berufsschulunterricht und einem Bildhaueratelier für Metallskulpturen bzw. für kreative Industrien. In einem ersten Workshop zum Thema New European Bauhaus wurden beide Projekte allen Interessierten aus der Region präsentiert – und auch den Verantwortlichen von ADR Vest und Experten der Europäischen Kommission. Georgiana Radac, Leiterin der Autorität für das Management des Regionalprogramms West meinte anschließend: „Die Finanzierung für NEB-Projekte unterliegt keinem Wettbewerbszwang. Das heißt, jeder Kreisvorort der Region West – Arad, Hunedoara, Reschitza und Temeswar – kann Projekte zwecks Finanzierung einreichen, sofern sie den drei Grundprinzipien entsprechen und möglichst auch eine direkte Auswirkung auf das tagtägliche Leben der Bewohner haben, was u. a. Zugänglichkeit und Inklusion voraussetzt. Wir sind hier, um Unterstützung und ein entsprechendes Feedback zu bieten, damit die Rathäuser attraktive und qualitätsvolle Projekte einreichen. Bereits in unseren Workshops suchen wir eine vielfältige Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Experten und Bürgern.“