Neue ifa-Regionalkoordinatorin

Friederike Binder kümmert sich um sieben Kulturmanager in Serbien, Ungarn und Rumänien

Friederike Binder ist die neue ifa-Regionalkoordinatorin in Hermannstadt. Foto: Andrey Kolobov

Hermannstadt - Das regionale Koordinationsbüro des Instituts für Auslandsbeziehungen (ifa) in Hermannstadt/Sibiu hat eine neue Leiterin. Friederike Binder kümmert sich seit Anfang November um die ifa-Kulturmanager in Serbien, Ungarn und Rumänien.

Geräuschlos vollzog sich diesmal der Wechsel im ifa-Koordinationsbüro. Nach einem guten dreiviertel Jahr verließ die bisherige Regionalkoordinatorin Diana Dragoş das ifa. Ihre Einsetzung im November 2010 war begleitet von einer Feierstunde im Spiegelsaal des Hermannstädter Forums, eine Zeremonie, die im Falle Binder nicht stattfand.

Die 37-jährige Diplom-Sozialarbeiterin ist derzeit dabei, sich ein Bild von den Verhältnissen vor Ort zu machen. In den vergangenen Wochen besuchte Binder die verschiedensten Veranstaltungen der deutschen Minderheit in Hermannstadt, sie fuhr nach Budapest zur dortigen Kulturmanagerin im Haus der Ungarndeutschen, nur der Besuch in Serbien steht noch aus. Insgesamt betreut sie sieben Kulturmanager: einen in Serbien, zwei in Ungarn und vier in Rumänien, wobei der Platz in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen derzeit vakant ist.

Sie fülle die Rolle als Mittlerin zwischen den vom ifa entsandten Kulturmanagern und den Gastinstitutionen in einer kommunikativen Art aus, meint Binder. In ihren derzeitigen Gesprächen versuche sie, bisherige Erfahrungen kennen zu lernen und heraus zu arbeiten, wo Unterstützungspotenzial existiert. Ein Anliegen, das ihr besonders am Herzen liegt, ist eine mögliche Einbeziehung der deutschsprachigen Jugend.

Binder ist Rumänien seit langem verbunden. Ihr Vater stammt aus Mediasch/Mediaş, sie selbst ist in Hessen geboren und in Oberösterreich aufgewachsen. Siebenbürgen sei von Anfang an in der Familie präsent gewesen, erzählt sie, von siebenbürgischen Haushaltswaren bis zu Besuchen der Sachsentreffen in Dinkelsbühl. 1996 absolvierte sie ein siebenmonatiges Praktikum für die Rumänische Stiftung für Kinder, Gemeinschaft und Familie (FRCCF) in Klausenburg/Cluj-Napoca, Großwardein/Oradea und Sathmar/Satu Mare. Ihre Diplomarbeit schrieb Binder über rumänische Haushälterinnen in Berlin, die 2008 in Buchform unter dem Titel „Der Glanz von Berlin“ veröffentlicht wurde.