Temeswar – Am Temeswarer Nordbahnhof ist am Sonntag eine neue Installation angebracht worden. Ein fast zehn Meter großer Heliumballon schwebt nun am Eingang ins Bahnhofsgebäude. Die Installation wurde vom Temeswarer Architekten Raul Vasvari, derzeit in der Schweiz lebend, entworfen und ist Teil des „Transite“-Projekts, das vom Verein „Temeswar Kulturhauptstadt Europas 2021“ zum Anlass der Architekturbiennale BETA 2018 umgesetzt wird.
17 Projekte wurden innerhalb von „Transite“ für die Belebung der Bahnstation eingereicht. Eine Jury gebildet aus Fachleuten aus dem In- und Ausland hat die Auswahl getroffen. Der erste Platz des Projektwettbewerbs ging an den Entwurf des Architekten Raul Vasvari „The sun is not yellow, it´s chicken“ (zu Deutsch: „Die Sonne ist nicht gelb, sie ist Hühnchen“). Der PVC-Ballon mit Helium gefüllt soll zwei Monate lang über den Köpfen der Reisenden und Schaulustigen in drei Metern Höhe unter dem Einfluss der Luft, der Temperaturänderungen und der Bewegungen der Passanten schweben.
Das Projekt „Transite - Gara de Nord“ / „Transit - Nordbahnhof“ möchte die Aufmerksamkeit auf den Nordbahnhof lenken und diesen bis vor Kurzem vernachlässigten Raum fördern, heißt es seitens der Temeswarer Filiale des rumänischen Architektenordens, Initiator des „Tran-site“-Projekts. Eine erste Architekturinstallation am Temeswarer Nordbahnhof wurde schon vor wenigen Wochen eingeweiht. „The Gathering“ / „Das Zusammenkommen“ heißt die Installation, die von den britischen Künstlern Neil Musson und Jono Retallick für den Kulturhauptstadtverein konzipiert wurde. Dutzende seifenblasenähnliche Glaskugeln beleuchten seit Ende September das Fenster in der ersten Etage der Bahnstation.