Hermannstadt - Die verkehrliche Erschließung der Mărginimea Sibiului wird immer komfortabler. Ende November wurden die Arbeiten an der Kreisstraße DJ 105 G durch das Zoodttal/Valea Sadului abgeschlossen. Aus diesem Anlass lud Kreisratsvorsitzenden Ioan Cindrea am Dienstag zu einer Fahrt auf der 20 Kilometer langen Verbindung zwischen Zoodt/Sadu, Râu Sadului und Sădurel.
Projektiert und begonnen wurden die Arbeiten unter der Ägide des früheren Kreisratsvorsitzenden Martin Bottesch. Dieser hatte ein Projekt im Rahmen des Regionalen Operationellen Programms ausarbeiten lassen, dass die Sanierung der Bergstraße vorsah. Der entsprechende Finanzierungsvertrag über 55 Millionen Lei (inkl. MwSt.) wurde im Februar 2010 unterzeichnet. Im August desselben Jahres schloss der Kreisrat den Vertrag mit den Bauunternehmen SC Geiger Transilvania SRL und SC Comtram SA ab. Das Vertragsvolumen betrug rund 30 Millionen Lei (inkl. MwSt.).
Vertreter des Kreisrates, der Baufirmen und der anliegenden Kommunen zeigten sich bei der öffentlichen Präsentation stolz auf das Geleistete. „Diese Straße öffnet das Gebiet für den Tourismus und die Wirtschaft und erleichtert erheblich den Zugang zu den touristischen Sehenswürdigkeiten in diesem Teil der Mărginimea Sibiului“, sagte Cindrea.
Die Arbeiten an der Straße begannen im März 2011 und wurden jetzt vorzeitig abgeschlossen. Laut Ovidiu Simen, dem Vertreter von Geiger Transilvania, umfasste das Projekt umfangreiche Baumaßnahmen. Praktisch das ganze vergangene Jahr dauerten die Befestigungsarbeiten entlang der Trasse. Stützwände aus Beton sichern die Straße gegen die Berghänge. Das Zoodtufer wurde an unterspülungsgefährdeten Bereichen mit so genannte Gabionen befestigt, dass sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe.
Außerdem legten die Arbeiter entlang der gesamten Straße Entwässerungskanäle an. Deren Fehlen habe maßgeblich zum schlechten Zustand der alten Straße beigetragen, meinte Simen. In diesem Jahr folgten schließlich die Asphaltierungsarbeiten. Die Baufirmen verpflichteten sich zu einer Garantie von 5 Jahren.
Die Kreisstraße 105 G ist aktuell bis Kilometer 41 asphaltiert. Ab dieser Stelle führt die Straße als Schotterweg – der nach Aussage des Bürgermeisters von Sadu mit normalen PKW befahrbar ist - etwa 30 Kilometer weiter nach Süden bis Voineasa im Kreis Vâlcea. Hier trifft sie auf die Nationalstraße 7A, auf der man in westlicher Richtung zur Transalpina gelangt.
In den kommenden zwei Jahren sollen 120 Kilometer Kreisstraßen asphaltiert werden, versprach Cindrea. Die Kreisstraße 105 G ist die letzte von drei Kreisstraßen mit einer Gesamtlänge von 92 Kilometer, deren Sanierung unter Martin Bottesch begonnen hatte und die mit EU-Mitteln finanziert wurde.