Klausenburg – Seit Freitag 10 Uhr rollt der Verkehr wieder über die neue Trajansbrücke in Klausenburg/Cluj-Napoca. Fast ein Jahr lang, im August 2016 begannen die Abrissarbeiten der alten Brücke, war die Überquerung des Kleinen Somesch im Innenstadtbereich nur über die Horea-Brücke möglich. Ursprünglich sollten die Arbeiten nur sechs Monate dauern. Die neue Brücke ist vierspurig und verfügt auf beiden Seiten über einen Fahrrad- sowie Fußweg. Die Kosten sollen sich laut Vertrag mit der Baufirma Diferit SRL auf 6,5 Millionen Lei belaufen. Am heutigen Samstag soll auch der Busverkehr wieder aufgenommen werden. Über ein Dutzend Buslinien mussten in den vergangenen zehn Monaten über die Horea-Brücke umgeleitet werden. Die übergangsweise eingerichtete Haltestelle „Central“ auf der König-Ferdinand-Straße in Richtung Bahnhof soll für die Linien 3, 4, 5, 9, 19, 22, 29, 32B, 35, 42 erhalten bleiben. „Sie hat sich als eine gute Lösung erwiesen“, so Liviu Neag, Direktor der Öffentlichen Nahverkehrsgesellschaft (CTP).
Als nächstes soll ab der zweiten Jahreshälfte 2018 die Garibaldi-Brücke, die die Stadtviertel Plopilor und Grigorescu verbindet, modernisiert werden. Eine Komplettsperrung soll hier allerdings nicht notwendig werden. „Insgesamt werden an acht Brücken bis zum Ende des kommenden Jahres Modernisierungsarbeiten vorgenommen, inklusive der Trajansbrücke“, so City-Manager Gheorghe Şurubaru. Im August 2013 stürzte die alte Trajansbrücke, die in den Jahren 1937 und 1938 errichtet wurde, auf einer Seite ein. Schon vier Monate zuvor brach unter den Füßen einer Seniorin ein Stück Pflaster aus der Brücke. Ihren Sturz in den Fluss verhinderte nur ein sich darunter befindendes Wasserrohr. Laut Emil Boc sollten die Arbeiten schon 2014 beginnen und noch im selben Jahr abgeschlossen werden. Doch die Brücke bröckelte weiter, sodass die Fußwege gesperrt werden mussten. Auch im Jahr 2015 stand die Brücke auf der Prioritätenliste des Bürgermeisteramtes und wieder geschah nichts. Erst 2016 wurde der Neubau ausgeschrieben.