Hermannstadt - Klaus Johannis war einer der ersten, die Judith Urban in Hermannstadt/Sibiu willkommen hießen. Mehrere Minuten unterhielten sich die beiden angeregt am Rande des traditionellen Sommerfestes des deutschen Generalkonsulats. Urban ist in Hermannstadt keine Unbekannte: Bis 2007 war sie in der Deutschen Botschaft in Bukarest zuständig für die Angelegenheiten der deutschen Minderheit; nun kehrt sie in neuer Funktion nach Rumänien zurück. Ab Herbst übernimmt sie das Amt der Vizekonsulin am deutschen Generalkonsulat in Hermannstadt. Dies gab Generalkonsul Thomas Gerlach am Donnerstagabend bekannt.
Das Fest gehört zu den gesellschaftlichen Höhepunkten der Stadt. Neben dem Hermannstädter Bürgermeister Johannis kamen rund 300 weitere Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Zahlreiche Repräsentanten der verschiedenen Gliederungen des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien waren der Einladung des Generalkonsuls gefolgt, aktive und pensionierte Pfarrer der evangelischen Kirche A. B. in Rumänien, Vertreter der deutschen Wirtschaft und deutschsprachiger Kulturinstitutionen. Unter den Gästen waren auch der Präfekt des Kreises Hermannstadt, Ovidiu Sitterli, und der Ehrenkonsul Österreichs, Andreas Huber.
„Das Generalkonsulat befindet sich mitten in einem Restrukturierungsprozess, von dem wir hoffen, dass die notwendigen Schrumpfungen in der Öffentlichkeit möglichst wenig bemerkt werden“, sagte Gerlach mit Blick auf die im kommenden Jahr geplante Umwandlung des Generalkonsulats in ein Konsulat. „Seien Sie versichert, wir werden weiter als Partner für Sie da sein“, dämpfte er mögliche Befürchtungen. Gerlach nutzte die Gelegenheit, um mit Christa Faur und Adriana Nistor zwei langjährige lokale Mitarbeiterinnen in den Ruhestand zu verabschieden. Nach vier Jahren wird auch der bisherige Vizekonsul Rainer Huss Hermannstadt in Richtung Berlin verlassen.
Seinen Platz nimmt ab September Judith Urban ein. „Sie kennt Rumänien und Siebenbürgen, und viele Menschen hier kennen sie“, stellte Gerlach die neue Kollegin vor. In ihrer Zeit von 2002 bis 2007 habe sie das Land und auch Hermannstadt schätzen und lieben gelernt. „Ich habe das Gefühl, nach Hause zu kommen“, freut sie sich nach fünf Jahren in Jordanien auf ihre neue Aufgabe, um die sie sich aktiv beworben hatte.