Arad - Die Eröffnung eines neuen Grenzübergangs nach Ungarn hat die Kommunalverwaltung der Gemeinde Iratoşu beim rumänischen Ministerium der Verwaltung und des Innern beantragt. Laut Atila Papp, Bürgermeister der Arader Gemeinde, hat die Gemeindeverwaltung die Eröffnung eines ständigen Grenzübergangs zwischen der Gemeinde und der ungarischen Grenzgemeinde Dombegyház beantragt. Eigentlich soll dieser Vertrag auf die nächsten zwei Jahre befristet sein, da auch beide Partner die Hoffnung hegen, dass Rumänien bis dahin dem Schengen-Raum beitreten wird und die Binnengrenze wegfallen wird.
Geplant ist kein großer Grenzübergang bzw. Übergang für den Warenverkehr sondern nur ein Übergang für den Personenverkehr, der vor allem der weiteren Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Grenzortschaften, schon seit Jahren vielseitige Partner, neue Impulse geben wird. Die beiden Verwaltungen haben in den letzten Jahren, gemeinsam mit den jeweiligen Kreisräten und den jeweiligen Regierungen etliche grenzüberschreitende Entwicklungsprojekte erarbeitet und durchgeführt. Sowohl der Wirtschaftssektor als auch die Straßeninfrastruktur der gesamten Grenzzone, so auch die zirka 2400 Einwohner fassende Gemeinde Irato{u mit den eingemeindeten Dörfern Variaşu Mare und Variaşu Mic, hatten davon profitiert. So wurde 2011 auch die Kreisstraße DJ 709C Arad – Variaşu Mic im Rahmen eines rumänisch- ungarischen Projekts saniert. In diesem EU-Projekt war auch die Sanierung der Straße Dombegyház – Variaşu Mic eingeschlossen. Der Gesamtwert dieses EU-Projekts betrug 1,1 Millionen Euro.
Bekanntlich stehen derzeit an der rumänisch-ungarischen Staatsgrenze im Kreis Arad mit Nadlak/Nădlac, Turnu und Vărşand drei Grenzübergänge zur Verfügung. Diese sind oft überfüllt, Touristen wie Zollbeamte stark gestresst. Iratoşu mit seiner Entfernung von nur 18 Kilometern zur Kreishauptstadt wäre als nächstliegender rumänisch-ungarischer Grenzübergang gegenüber der Stadt Arad der günstigste. Für die Einrichtung des Zollamts hat die Kommunalverwaltung Iratoşu ein entsprechendes Gebäude, etwa ein Kilometer von der Grenze, in Aussicht: Es handelt sich um einen ehemaligen Bau der Armee, der seit einigen Jahren vom Arader Kreisrat verwaltet wird.
Zwischen Iratoşu und der ungarischen Ortschaft Dombegyház wurde heuer Anfang August, wie stets in den letzten Jahren, die Staatsgrenze für zwei Tage geöffnet. Bis zu 600 Einwohner von Iratoşu beteiligten sich, per Rad, Auto oder gar zu Fuß an dem jährlichen Gemeindefest in der ungarischen Partnergemeinde.