Kronstadt – Die letzte Sitzung des Kronstädter Kreisrates dieses Jahres fand Montag statt und bot auch Anlass für die beiden orthodoxen Pfarrer, die dem Kreisrat angehören, zu einem Gebet und einer kurzen Andacht aufzurufen. Und nachdem heuer keine Weihnachtssänger wie in vergangenen Jahren den musikalischen Rahmen boten, sangen die Ratsmitglieder, gut oder weniger gekonnt, ein„colind“. Auch wurde der vor 26 Jahren stattgefundenen Revolution und der Gefallenen in einer Schweigeminute gedacht. Um die festliche Stimmung fortzuführen, wurden die besten Sportler und ihre Trainer geehrt, die bei internationalen Veranstaltungen Bestleistungen erzielten. Außer Diplomen erhielten diese auch Geldprämien zwischen 1500 und 3000 Lei.
Es folgten organisatorische Probleme. An Stelle des kürzlich in den Kreisrat aufgestiegen Arztes Dan Grigorescu, der wegen Unvereinbarkeit seiner Ämter schon nach zwei Wochen seinen Rücktritt ankündigte, stieg der nächste Vertreter gleicher Partei (PSD) auf der Wahlliste, Vocilă George, als Ratsmitglied auf. Auch Mihai Veştea kündigte überraschend seinen Rücktritt als stellvertretender Vorsitzender des Kreisrates an. Auf seinen Vorschlag hin wurde an seiner statt Adrian Gabor der gleichen Richtung (PNL) in geheimer Wahl dafür bestimmt. Adrian Gabor blickt auf reiche Erfahrung in der Lokalverwaltung zurück. In dieser Legislatur leitete er bisher den Ausschuss für Haushalt und Finanzen. Vorher war er stellvertretender Bürgermeister von Kronstadt/Braşov. Nach Ablegung des Eides haben die Gewählten ihre neuen Funktionen angetreten.
Die ordentliche Tagesordnung umfasste 22 Punkte zu den Problemen einiger Krankenhäuser, die dem Kreisrat unterstellt sind, zur Neueinstufung einiger Kreisstraßen als Kommunalwege und zum diesbezüglichen Investitionsprogramm; Lizenzen für Unternehmen des öffentlichen Personentransports im Kreisgebiet wurden erteilt. Bei „Allfälliges“ kamen weitere 25 Punkte wie Beschlussentwürfe und Informationen auf die Tagesordnung: bezüglich der Beiträge, die der Kreisrat an verschiedene Vereine zu zahlen hat, deren Mitglied er ist; zum Stand der Verhalndlungen des Ethnographie- und Kunstmuseums mit dem Eigentümer der Gebäude, bzw. der Honterusgemeinde; zum Besuch einer Delegation des Kreises in Nürnberg; zum Stand der Dinge in der Kinderklinik u.a.