Hermannstadt – Ihre Kandidatur zur Erteilung des Titels „Gastronomische Region Europas 2019“ hat die Region Hermannstadt eingereicht. Die Region, die 2019 den gastronomischen Mittelpunkt Europas darstellen will, bilden die Städte Hermannstadt/Sibiu und Mediasch, die Mărginimea Sibiului, das Alt-Land/Ţara Oltului, das Harbachtal/Valea Hârtibaciului, sowie das Zeckesch-Land/Ţara Secaşelor. Diese umfassen eine Fläche von rund 5400 Quadratkilometer, rund 460.000 Bewohner und über 30.000 Hektar Ackerland. „Es ist eine einmalige Gelegenheit, bestehende Beziehungen durch die Gastronomie zu stärken und neue Partnerschaften im Kontext einer europäischen Kooperation zu schaffen. Es gibt uns die Möglichkeit, das kulinarische Mosaik zu verwerten, das im Laufe der Jahrhunderte durch das multiethnische Zusammenleben entstanden ist und welches eine touristische Attraktion darstellt. Die Europäische Kommission hat 2015 einen Anfang diesbezüglich gemacht, als sie der Mărginimea Sibiului den Titel „Exzellentes Europäisches Reiseziel für Gastronomie und Tourismus“ verliehen hat“, so die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean.
„Es ist ein ehrgeiziges Programm, weil es nicht eine einzige Einrichtung einbezieht, sondern mehrere, die ein Programm zusammenstellen werden, welches der gesamten Region zugute kommen wird und eine wichtige Übung interinstitutioneller Zusammenarbeit zum Wohl der Gemeinschaft darstellt“, so die Hermannstädter Bürgermeisterin Astrid Fodor. Als Vorzüge sieht sie die Ermutigung der lokalen Erzeuger, eine wirtschaftliche Entwicklung im Bereich der Gastronomie und des Tourismus und ein allgemein gesünderer Lebensstil der Bevölkerung.
Ihre Kandidatur reichte die Region Hermannstadt Ende Juli beim Internationalen Institut für Gastronomie, Kultur, Künste und Tourismus (IGCAT) ein, das Gremium, welches die Plattform „Gastronomische Region Europas“ verwaltet. Die Dokumentation umfasst eine Kurzbeschreibung der Region, die jährlich stattfindenden Gastronomie-Events, die Ziele und Anziehungspunkte des Programms, die spezifischen Produkte der Gegend und einige Projekte, welche sich die Region für 2019 vornimmt.
Der geschätzte Haushalt für die Zeitspanne 2017–2019, die als Vorbereitung für 2019 dienen soll, beträgt etwas über 8,6 Millionen Euro. An den Kosten des Programms beteiligen sich die Bürgermeisterämter in Hermannstadt und Mediasch sowie der Hermannstädter Kreisrat. An der Finanzierung werden sich auch die Partner des Projektes mit Beiträgen beteiligen, die künftig an den Verein abgeführt werden, der das Programm koordinieren wird.
Abgesehen von der Kreisverwaltung und den Bürgermeisterämtern in Hermannstadt und Mediasch beteiligen sich auch die Lucian-Blaga-Universität, der Tourismusverband des Kreises sowie die Handels-, Industrie- und Landwirtschaftskammer als Partner im Rahmen des Projektes, mit der Unterstützung weiterer 80 öffentlicher Einrichtungen, Firmen und Vereine mit gastronomischem Profil. Die nächsten Schritte sind die Analyse der Kandidatur durch die Fachleute des vorgenannten Institutes, die Begründung der Kandidatur im Rahmen eines Besuches der Vertreter des IGCAT am 30. September und spätestens Ende des Jahres wird der Region mitgeteilt, ob ihr der Titel verliehen wird.