Temeswar – Die römisch-katholische Kirche in Bruckenau/Pișchia hat ein neues Kirchendach. Das Gotteshaus gehört als Filialgemeinde der Pfarrei Neusentesch/Dumbrăvița an und wurde um 1776 erbaut. Ein charakteristisches Merkmal dieser Kirche ist, dass die Kirchendecke mit wertvollen Gemälden aus der Bauzeit bzw. späteren Epochen verziert ist. Es handelt sich bei dem Bau um die letzte religiöse und kulturelle Bastion der örtlichen römisch-katholischen Gemeinde. Das Dach der Kirche erlitt in den letzten Jahren starke Schäden, so dass bei Regenfällen die Decke und Wände stets durchnässt gewesen seien, heißt es in der Pressemitteilung des römisch-katholischen Ordinariats. Im Herbst 2021 konnte mit der vollständigen Restaurierung des Daches begonnen werden. Die umfangreiche Finanzierung der Bauarbeiten konnte durch ein Projekt gestellt werden, das der Ortspfarrer bei der „Bethlen Gábor Alapkezelö Zrt.“-Stiftung eingereicht hatte. Dadurch stellte die ungarische Regierung den größten Teil des für die Renovierung benötigten Geldes zur Verfügung.
„Außerdem beteiligte sich die Pfarrgemeinde mit rund 20.000 Euro an den Kosten. Die Arbeiten wurden von SC PMC Construct Group SRL aus Neusentesch durchgeführt“, sagt Pfarrer Lajos Máthé. Nach dem Entfernen der alten Dachziegel wurden Rahmen und Sparren repariert, der Dachstuhl verstärkt und Schutzelemente eingebaut. Für die Dacheindeckung wurden Rona-Keramikziegel verwendet und zum Schluss wurden die Schneefallhaken und Dachrinnen installiert. Die Restaurierung des Daches konnte vor Kurzem abgeschlossen werden. „Die Renovierung und Anstrich der Haupt- und Seitenfassaden der Kirche sind in unseren zukünftigen Plänen enthalten. Das erste und wichtigste war, den Verfall der Kirche zu stoppen“, fügt Ortspfarrer Máthé hinzu.
Die römisch-katholische Kirche gehört zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde Bruckenau, zumal sie unter der Herrschaft der Kaiserin Maria Theresia und unter dem Patronat von Baron Georg Barko v. Manassy errichtet wurde. Sie ist dem Fest der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht. Das Dach wurde mit Spenden der Heimatortsgemeinschaft und des Päpstlichen Missionswerks „Missio Pro Europa“ 2008 das letzte Mal erneuert. In Bruckenau selbst gibt es kaum noch eine deutsche Bevölkerung. Die meisten Deutschen sollen hier Ende des 19. Jahrhunderts gelebt haben (über 2900, bei einer Bevölkerung von rund 5000 Einwohnern).