Neues Jahr – höhere Preise

Fahrscheine, Heizkosten, Immobiliensteuer

Temeswar – Seit Montag ist das Benutzen der öffentlichen Verkehrsmittel teurer geworden; ebenso die Heizkosten durch die städtischen Fernheizwerke, manche Eigentümer müssen für die Immobiliensteuer tiefer in die Tasche greifen und auch manche städtische Gebühren sind ab 2022 höher. Hinzu kommen die voraussichtlich teureren Parkplätze ab März.

Der Einzelfahrschein mit den öffentlichen Verkehrsmitteln kostet jetzt vier Lei (2021 waren es nur 2,5 Lei) für 60 Minuten. Alle anderen Zeitkarten kosten seit Montag auch mehr: eine allgemein gültige Tageskarte 15 Lei, eine Monatskarte für eine Linie 100 Lei (115 Lei für Express-Linien); eine Monatskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel 130 Lei, während eine Jahreskarte für 1100 Lei erhältlich ist. 

Die Immobiliensteuer ist um 25 Prozent gestiegen, während für gewerblich gebrauchte Immobilien nun auch natürliche Personen gleichviel wie juristische zahlen müssen, was für erste eine Verdreifachung dieser Steuer bedeutet.  Wie hoch die Abgaben für dieses Jahr bei der Wohnungssteuer sein werden, können die Stadtbewohner im einzelnen erst nach dem 17. Januar erfahren und dann erst bezahlen, zumal bis dahin die Steuern neu berechnet, bzw. in das Onlineportal des städtischen Steueramts (dfmt.ro) eingespeist werden.  Dazu zählen Gebühren und Steuern für Gebäude, Grundstücke, Fahrzeuge, Werbesteuern und Gebühren für Werbedienstleistungen. 

Wer an das Fernheiznetzwerk der Stadt angeschlossen ist, muss auch mit höheren Heizkosten rechnen, zumal der Stadtrat die Verdoppelung des Preises  kurz vor Weihnachten beschloss (wie die ADZ berichtete): 416,24 Lei/MWh, wobei aus der Stadtkasse eine Subvention von 435,03 Lei/MWh gezahlt wird (jedoch nicht mehr als 15 Millionen Euro pro Jahr). Hauptgrund für diesen Preisanstieg, wie auch für die Preise im öffentlichen Nahverkehr sind die stark gestiegenen Kraftstoffpreise.

Wer in Temeswar etwas baut, muss für die Genehmigungen durch Baurechtsbehörde und den Stadtarchitekten auch mehr zahlen. Die Begutachtungen kosten nun 500 Lei (bisher 200 Lei). Sollen Bebauungspläne (PUZ/PUD) genehmigt und dem Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt werden, kostet das 700 Lei. Will man eine Baugenehmigung im Eilverfahren verlängern oder beantragen, muss ab diesem Jahr eine dreimal höhere Gebühr als bisher bezahlt werden: 3000 Lei. Laut dem Oberarchitekten der Stadt, Gabriel Almajan, seien die höheren Gebühren fällig geworden, da er festgestellt habe, dass sämtliche Antragsdossiers unvollständig/fehlerhaft eingereicht wurden und das habe das Arbeitsvolumen der Stadtbauabteilung enorm erhöht. Bei höheren Tarifen würden die Antragsteller eventuell sorgsamer mit den Dokumenten umgehen, die eingereicht werden müssen.