Arad - Der Arader Gemeinde Şofronea wurde vor Kurzem vom Landesinstitut für Rehabilitation, Medizin und Balneoklimatologie offiziell der Status eines Kurbads gewährt und das Wasser aus der dortigen alten Thermalquelle in die Kategorie der Heilwässer bzw. Mineralwasser mit therapeutischer Wirkung eingestuft. Das Thermalwasser aus Şofronea, in der Arader Ebene, 2500 Einwohner, 12 Kilometer von der Kreishauptstadt Arad entfernt, wird von den Fachleuten für die Heilung degenerativer, chronischer Rheumaleiden, posttraumatischer und neurologischer Leiden empfohlen. Das im Hof des Purgly-Schlosses errichtete Thermalbad galt schon längst als ein Geheimtipp für zahlreiche Besucher von nah und fern. Das Schloss, heute inmitten eines malerischen Parks von 3,36 Hektar, wurde 1889 von dem ungarischen Adligen, Baron János Purgly (übrigens Schwiegervater des ungarischen Faschistenführers Admiral Miklos Horthy), damaliger Besitzer der Ländereien um Şofronea, nach einem berühmten Vorbild, dem Hunyadi-Schloss, erbaut.
Der heutige Eigentümer der ehemaligen Adelsdomäne, der rumänische Unternehmer Daniel Negrea, hat Schloss und Park schon kurz nach der Wende angekauft. Die gesamte Anlage erfuhr eine großzügige und teure Sanierung (Gesamtwert 2,5 Millionen Euro). Als Hauptattraktion wurde im Schlosshof das Thermalbad nach dem Vorbild der antiken Bäder des römischen Kaisers Diokletian angelegt. Das Thermalbad wird schon seit Jahren von Touristen aus ganz Europa besucht und schaffte nun auch den Durchbruch auf die offizielle Liste der rumänischen Kurbäder. Weitere alte und zum Großteil traditionsreiche Kurbäder der rumänischen Westregion sind die Kurbäder 1.Mai und Felix (Kreis Bihor), Moneasa, Lippa, „Bidi“ im Arader Randviertel Gai (Kreis Arad), Busiasch (Kreis Temesch) sowie Herkulesbad/Băile Herculane (Kreis Karasch-Severin).