Neues Notfallspital in Klausenburg: Finanzierungsvertrag veröffentlicht

vz. Klausenburg – Bis 2026 soll in Klausenburg ein neues regionales Notfallspital errichtet werden, dafür hat nun das Finanzministerium den nächsten Schritt eingeleitet: Der Rechtsakt zur Finanzierung wurde auf der Homepage des Finanzministers veröffentlicht, wo er zehn Tage lang zur öffentlichen Debatte steht. Das neue Gebäude soll das momentane Notfallspital ersetzen, nur zwei der drei Abteilungen für Gynäkologie und Geburtshilfe werden an ihrem derzeitigen Standort verbleiben. Während dieser sich im Stadtzentrum befindet, wurde für das neue Gebäude bereits 2012 ein Grundstück auf der Avram-Iancu-Straße in Sächsisch Fenesch/Florești vorgesehen, etwa zehn Kilometer vom Zentrum Klausenburgs entfernt. 

Geplant ist ein Gebäude mit 849 Betten auf sieben Stockwerken, von denen 744 für die Akutversorgung, weitere 105 Betten für intensivmedizinische Behandlung vorgesehen sind. Auf einer Fläche von 70.000 Quadratmetern sind außerdem 19 Operationssäle geplant, 70 Ambulanzen, 15 Facharztpraxen und 12 Tagesbetten für Spezialchirurgie. Vorgesehen sind auch Räumlichkeiten für Vorlesungen der Iuliu-Hațigeanu-Universität für Medizin. Der Parkplatz umfasst 1396 Stellplätze und zehn Ladestationen für Elektroautos, es wird eine eigene Bushaltestelle geben – und einen Helikopterlandeplatz für Notfälle.     

Ziel ist es, die Qualität und Effizienz der medizinischen Versorgung für Patientinnen und Patienten zu verbessern, die akute Hilfe benötigen – sowohl im Bereich der sekundären, also Facharztmedizin, als auch im Bereich der Maximalversorgung, welche etwa Krebsbehandlung oder Neonatologie umfasst. Auch soll die Region so auf zukünftige Pandemien besser vorbereitet sein. 

Derzeit wird mit Kosten im Umfang von etwa 454,4 Millionen Euro gerechnet: Davon werden 150,4 Millionen bzw. 33 Prozent von Rumänien gestellt – teils aus dem Staatshaushalt, teils aus nicht rückzahlbaren Mitteln; der weit größere Anteil von 305 Millionen wird durch einen günstigen Kredit der Europäischen Investitionsbank finanziert, der am 15. November in Luxemburg unterzeichnet wurde. Dies ist das zweite von drei Darlehen, die das Finanzministerium mit der Europäischen Investitionsbank zur Finanzierung regionaler Notfallkrankenhäuser vereinbart hat, die anderen beiden sind in Jassy/Iași und Craiova geplant.