Lugosch - Die Lugoscher schöpfen Hoffnung, dass sie bald zu ihrem Badevergnügen kommen werden: Die Lugoscher Kommunalverwaltung versprach durch Bürgermeister Francisc Boldea, die Arbeiten an dem neuen überdachten Schwimmbecken termingerecht fertigzustellen und „Spa Lugosch“, so der Name der künftigen städtischen Badeattraktion, „pünktlich am 14. August, um 19 Uhr“ zu eröffnen. Es war höchste Zeit, da die Lugoscher seit dem Vorjahr ohne Stadtstrand geblieben waren: Der beliebte alte Strand an der Temesch wurde nämlich dem Boden gleichgemacht, um den Bau einer neuen modernen Freizeitstätte zu beginnen. Leider wurde der Bauvertrag mit der Firma Matcon schon im April 2013 wegen Unregelmäßigkeiten gekündigt, und seither liegt die Baustelle brach.
Die neue Badeeinrichtung wird im Eigentum der Stadt Lugosch sein, verwaltet soll sie jedoch vom Lugoscher Stadtrat durch die Lokalfirma „Meridian 22“ werden. Das Schwimmbecken wird 25 Meter Länge, 12 Meter Breite und eine Tiefe von 1,6 bis 1,9 Meter haben. Der Verwalter wird für alle Tätigkeiten einschließlich Pflege und Instandhaltung sowie alle anfallenden Reparaturarbeiten verantwortlich sein. Das Bad soll täglich von 10 bis 20 Uhr, Samstag und Sonntag jeweils von 9 bis 15 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt zum „Spa Lugosch“ wird mittels Eintrittskarten, elektronischen Armbändern, Abos für die Zeitspanne von 16 bis 20 Uhr oder mittels Mietverträgen möglich sein. Große Preisreduzierungen bei Eintrittskarten sollen von der Stadt für Vorschulkinder und Schüler der Grundschulen und Gymnasien gewährt werden. Vorrang werden desgleichen Schwimmwettbewerbe für Kinder und Junioren genießen. Es sollen auch Schwimmlehrgänge für Kinder aller Altersgruppen veranstaltet werden. Gemäß des Reglements müssen Kinder bis zum Alter von 14 Jahren jedoch von ihren Eltern überwacht werden.
Wie das bei derlei kommunalen Vorhaben schon gang und gebe ist: Die PNL-Stadträte, vor Kurzem noch Verbündete der PSD im Stadtrat, jetzt in der Opposition, klagten die Boldea-Stadtverwaltung im Rahmen der Sitzungen des Lugoscher Stadtrats offen an, bei den Bauarbeiten schwerwiegende Unregelmäßigkeiten begangen zu haben. Derartige Konflikte im Stadtrat waren übrigens auch vor einigen Monaten entstanden, als die Opposition die Kommunalverwaltung der Unregelmäßigkeiten bei den Restaurierungsarbeiten des Stadtkinos „Bela Lugosi“ bezichtigt hatte. Laut Opposition hätte man diesmal angegeben, weiteres erforderliches Baumaterial beschaffen und zusätzliche Arbeiten ausführen zu müssen. Das, obwohl diese Arbeiten schon längst ausgeführt worden wären. Bürgermeister Boldea und Cotizo Negruţiu, Leiter der Technischen Stadtdirektion, wiesen sämtliche Anschuldigungen im gleichen Tonfall entschieden zurück.