Neues Stadion: Gericht stoppt Vergabe

Temeswar – Der Bau des neuen Stadions in Temeswar/Timișoara rückt erneut in die Ferne. Der Bu-karester Berufungsgerichtshof hat entschieden, dass die im April abgegebenen Angebote für die Planung und Ausführung des Projekts neu bewertet werden müssen. Damit verzögert sich der Start der Arbeiten – selbst der Projektierungsauftrag kann vorerst nicht erteilt werden.

Ursprünglich war im Frühjahr die Bietergemeinschaft CON-A Operations – Prodesign Engineering & Construction von der Nationalen Investitionsgesellschaft (CNI) als Gewinnerin der Ausschreibung bestimmt worden. Die unterlegene Bietergemeinschaft Concelex – Erbașu hatte jedoch Einspruch eingelegt. Während das Gericht in Bukarest die Beschwerde im Juni noch abgewiesen hatte, bekam Concelex nun vor dem Berufungsgericht Recht.

Die Richter hoben das frühere Urteil auf, annullierten die Mitteilung des Ausschreibungsergebnisses sowie alle damit verbundenen Entscheidungen und verpflichteten CNI, das Verfahren durch eine erneute Bewertung des CON-A-Angebots fortzusetzen.

Die unmittelbare Folge der Entscheidung ist eine neue zeitliche Verschiebung. Der Vertrag für Planung und Bau des Stadions kann erst dann unterschrieben werden, wenn die CNI die Angebote erneut geprüft hat – ein Prozess, der sich hinziehen und im Streitfall erneut vor Gericht enden könnte. Unter den aktuellen Umständen ist kaum damit zu rechnen, dass die Planungsphase vor dem Frühjahr 2026 beginnt. Damit dürfte der eigentliche Baubeginn realistisch erst im Jahr 2027 erfolgen.

Die Ausschreibung war für ein Maximalbudget von 678 Millionen Lei einschl. Mehrwertsteuer angesetzt, wobei erwartet wird, dass der Endpreis niedriger ausfällt. In der staatlichen Investitionsplanung ist das Stadion für den Zeitraum 2026–2028 vorgesehen, die ersten Mittel sollen 2027 fließen.