Arad - Gestartet wurde kürzlich ein neues, umfassendes Wohnprojekt in Arad: „Romana Residence“ wird sich das neue Viertel betiteln, das in Angliederung an den bestehenden Grădişte-Stadtteil, malerisch an einem Linden- und Nussbaumhain gelegen, entstehen soll. Das neue Viertel, günstig nur etwa einige Fahrminuten vom Stadtzentrum entfernt, soll, laut Projekt, außer Familienhäusern mit modernem Design, mit Hof und Garten auch Schule, Kindergarten, eine Klinik und Supermarkets erhalten und zudem einen guten Transportanschluss zur Stadt bieten. Die Hausplätze sollen minimal 250 Quadratmeter ausmachen. Die ersten acht Häuser werden zum Stückpreis von 45.000 Euro, einschließlich der Preis des Hausplatzes und MwSt, angeboten.
Die Stadt Arad war im Laufe ihrer 985-jährigen bewegten Geschichte (dokumentarisch im Jahr 1028 attestiert) zweimal unter türkischer Herrschaft, kurz im 16. Jahrhundert und dann länger 1616 bis 1687. In der Zeitspanne 1687 – 1920 gehörte Arad zum österreichisch-ungarischen Kaiserreich. Die heutige Hauptstadt des gleichnamigen Landeskreises mit seinen 159.000 Einwohnern (2002 wurden noch 172.000 gezählt) umfasst derzeit 16 Stadtteile, u. a. Micălaca (das bevölkerungsreichste Stadtviertel), Şega, Grădişte, Gai. Bujac, Subcetate, Alfa, Pârneava und Poltava. Darunter sind auch vier Stadtteile, die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch selbstständige Ortschaften waren: Micălaca, Bujac sowie Kleinsanktnikolaus/Sânnicolau Mic und Neuarad/Aradul Nou.
Die wohl bekannteste ist die ehemalige deutsche Großgemeinde Neuarad, am linken Maroschufer gelegen. Die deutsche Ansiedlung mit Einwanderern aus Franken, Elsass-Lothringen, Württemberg und der Pfalz wurde 1720-1722 durchgeführt. Bis 1948, als Neuarad als vierter Stadtbezirk eingegliedert wurde, gehörten auch die gleichfalls deutschen Dörfer Kleinsanktnikolaus, Segenthau, Saderlach und Siegmundhausen zu dieser Gemeinde. Kleinsanktnikolaus wurde dann 1950 Arader Stadtviertel. Das Stadtviertel Grădişte (ung. Mosoczy) wurde in der Zwischenkriegszeit gegründet, hier gibt es heute u. a. zwei römisch-katholische Pfarrkirchen, einen katholischen und zwei jüdische Friedhöfe.