Temeswar – Der Verkehr durch die Innenstadt von Temeswar/Timişoara soll in Zukunft umgeleitet werden, denn laut Projekt des Verkehrsrings 1 soll das Temeswarer Stadtzentrum – von der orthodoxen Kathedrale bis zur Theresien-Bastei - ausschließlich den Fußgängern gewidmet sein. Eine Unterführung und eine Tiefgarage am Opernplatz, aber auch die Umleitung des Verkehrs der öffentlichen Verkehrsmittel und das Umwandeln der Straßen in Fußgängerzonen – all das ist Teil des Projekts, das neulich in der Kommunalratssitzung vorgestellt wurde. Die Machbarkeitsstudie wurde vor Kurzem den Stadträten zur Abstimmung vorgelegt, wann der Bau des Großprojekts tatsächlich beginnen soll, ist vorläufig noch ungewiss. Bürgermeister Nicolae Robu wünscht sich aber, dass der Bau an der Unterführung vor der Temeswarer Staatsoper schon im Laufe des Jahres 2016 starten soll.
Für den Bau dieser Unterführung sollen die alten, sanierungsbedürftigen Passagen vor der Temeswarer Staatsoper (die ehemaligen öffentlichen Toiletten) ausgebaut werden. Die Unterführung soll eigentlich von der Paris-Straße bis zum Modehaus „Modex“ vor dem Hunyadi-Schloss führen. Der Parkplatz vor dem „Modex“-Gebäude wird infolge des Projekts verschwinden, an seiner Stelle soll eine Grünanlage eingerichtet werden und als Alternative zum Parkplatz werden rund 700 Plätze in der Tiefgarage vorhanden sein. Das Projekt sorgt derzeit für viele Diskussionen, denn es würde die gesamte Innenstadt wieder in eine riesige Baustelle umwandeln. Temeswarer Architekten befürchten auch, dass die Oper und das alte Hunyadi-Schloss (das älteste Baudenkmal der Stadt) auch nach dem Bau der Unterführung wegen den Vibrationen des Autoverkehrs und umfangreichen Ausgrabungen beschädigt werden könnten.