Temeswar (ADZ) – Nachdem die Stadt Temeswar mit europäischem Geld die Ufer des Bega-Kanals instandgesetzt und den Nahverkehr mit Hilfe von sieben in der Werft von Galatz/Galați gebauten Vaporettos aufgenommen hat, soll nun der 1967 geschlossene Temeswarer Hafen mit dazugehörendem Verwaltungsapparat wieder gegründet werden. Eine entsprechende Vorlage hat das Bürgermeisteramt erstellt, die Entscheidung hierzu obliegt dem Verkehrsministerium. Die Hafenverwaltung Temeswar soll die Schifffahrt auf dem Bega-Kanal zwischen dem Wasserkraftwerk in der Fabrikstadt kanalaufwärts und der westlichen Stadtgrenze kanalabwärts überwachen und sich für die Wiederaufnahme der Schifffahrt auf der weiteren Länge der Bega bis zur serbischen Grenze bei Otelek/Otelec vorbereiten. Obwohl der im 18. Jahrhundert unter österreichischer Herrschaft errichtete Kanal nicht mehr für den Gütertransport taugt, so könne er zumindest für touristische Zwecke genutzt werden, zumindest ab dem Zeitpunkt der Einrichtung einer Grenzkontrollstelle, die nicht nur den Schiffsverkehr, sondern auch den Fahrradtourismus abwickeln soll. Die Bega könne dann die Stadt Temeswar mit dem serbischen Großbetschkerek/Zrenjanin verbinden, in der Nähe dessen die Bega in die Theiß mündet.
Über die Schiffbarmachung der Bega hatte man in Temeswar spätestens seit Beginn der 2000er Jahre gesprochen, damals musste zunächst das Kanalbett gereinigt werden. Mit der finanziellen Unterstützung der Niederlande erfolgte die Reinigung 2008, später wurde dann ein Projekt zur Instandsetzung der Uferpromenaden und der Errichtung von Fahrradwegen umgesetzt. 2016 erwarb die Stadt die Vaporettos, die zwischen Frühjahr und Herbst betrieben werden. Privatanbieter verleihen Tretboote und bieten auch Bootsfahrten an.